Der KURIER übersiedelt nach Wien-Döbling

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In spätestens einem Jahr soll die gesamte Redaktion an einem neuen Standort arbeiten. Damit geht ein Modernisierungsschub einher.

Der KURIER zieht um. In spätestens einem Jahr wird der KURIER in all seinen Erscheinungsformen im neuen Newsroom in Wien-Döbling, Muthgasse Ecke Mooslackengasse, entstehen. Das wurde der Belegschaft am Montagvormittag von Chefredakteur Helmut Brandstätter und Geschäftsführer Thomas Kralinger präsentiert.

Mit dem neuen Standort wird für den KURIER ein "Modernisierungsschub" einhergehen: Noch stärker als bisher sollen Print und Online verschmelzen - "es wird nur noch eine Redaktion geben" - und auch ein eigenes Fernsehstudio werden die KURIER-Redakteure künftig bespielen.

"Mit jeder Faser moderner"

Der KURIER übersiedelt nach Wien-Döbling
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Mit dem Umzug wird die KURIER-Redaktion auch technisch komplett neu ausgestattet und die Produktion im Medienhaus noch deutlich multimedialer werden. "Wir werden mit jeder Faser moderner. Wir werden nicht nur mehr Zeitung, sondern Journalismus machen", so Brandstätter am Montag. Es wird zwar noch jeweils einen Chef vom Dienst für Online und Print geben, die Redakteure werden flexibel arbeiten. Im neuen TV-Studio werden der KURIER-Chefredakteur und verschiedene andere Redakteure zu Wort kommen.

Eine Paywall für den Internetauftritt wird wie bei vielen Medienhäusern geplant. Hier will Brandstätter aber zunächst die Erfahrungen des deutschen Springerverlags abwarten, der für die Bild-Zeitung seit kurzem eine Bezahlschranke errichtet hat. Immer wichtiger werde die mobile Präsenz - etwa auf Tablets, für die der KURIER schon jetzt Geld verlangt. So bezahlen beispielsweise KURIER-Vollabonnenten für das e-Abo zusätzlich drei Euro.

Personalabbau oder Wechsel an den Führungsspitzen der einzelnen Ressorts sollen mit dem Umzug und der noch stärkeren Verschmelzung von Print und Online übrigens nicht einhergehen. Was die Sparmaßnahmen angeht, seien "die Hausaufgaben erfüllt", wenngleich man Kosten immer abfangen müsse, um finanziell unabhängig zu sein. Die finanzielle und damit die redaktionelle Unabhängigkeit sei besonders wichtig, so der KURIER-Chefredakteur.

Am 6. September findet am bestehenden KURIER-Standort in Wien-Neubau übrigens noch ein „Tag der offenen Tür“ statt.

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