Ben Affleck gegen Islam-Hetze

Schauspieler Ben Affleck sorgte in einer Talkshow für Aufsehen
Der Schauspieler nahm in einer US-Talkshow die vielen Muslime in Schutz, "die nur ein Sandwich essen wollen".

So kennt man Ben Affleck normalerweise nicht: sichtbar emotional und heftig gestikulierend. In einer amerikanischen Talkshow trat der Schauspieler in einer Diskussionsrunde zum Thema „Radikaler Islam“ auf. Und reagierte heftig auf islamkritische Äußerungen von Mitdiskutant Sam Harris: „Sind Sie die Person, die die offizielle Doktrin des Islam versteht?“ fragte er den Schriftsteller und Philosophen sarkastisch. „Was Sie sagen, ist abstoßend und rassistisch. Es ist, als würden Sie sagen: Oh, du gerissener Jude. Oder, dass schwarze Menschen einander erschießen.“ Der Islam sei die „Quelle schlechter Ideen, gab Harris zurück – woraufhin ein heftiger Streit entbrannte. „Was, “ so Affleck, „ist mit den Milliarden Menschen, die nicht fanatisch sind, die keine Frauen misshandeln, die einfach nur in die Schule gehen, ihr Sandwich essen und fünf Mal am Tag beten wollen?"

"Das ist einfach nicht wahr!"

Weitere Gäste bei Bill Mahers HBO-Show, die am Freitagabend ausgestrahlt wurde, waren der frühere Vorsitzende des Nationalen Republikanischen Komitees, Michael Steele, und der Autor Nicholas Kristof. Auch Gastgeber Maher, ein überzeugter Gegner organisierter Religionen, war zuletzt mit Äußerungen gegen den Islam aufgefallen. Er argumentierte im Sinne Harris‘: „Hören Sie uns nicht zu?“ fragte er Affleck. Und später: „Das ist einfach nicht wahr, Ben, das ist einfach nicht wahr. Es sind also nur ein paar wenige Extremisten, die glauben, dass jemand umgebracht werden soll, wenn er die islamische Religion verlässt?“ Affleck: „Die Menschen, die tatsächlich glauben, dass man Abtrünnige ermorden soll, sind ganz sicher eine Minderheit."

Affleck war eigentlich in die Sendung geladen worden, um seinen neuen Film „Gone Girl“ (Regie: David Fincher) zu promoten. Sein engagiertes Eintreten gegen eine pauschale Veurteilung des Islam brachte ihm in sozialen Medien viel Lob ein.

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