Baba Hollywood – Hallo Fernsehen

Jüngstes Beispiel: Diane Kruger ist jetzt in der TV-Serie "The Bridge" zu sehen.
Immer mehr Hollywoodstars verschlägt es in die boomende US-Fernsehindustrie.

Die neue Art des Erzählens, vielschichtig und komplex. Die aufwendigen Produktionen, mit Millionenbudget, als Kinofilme in Serienlänge: Die Revolution im Fernsehen ist in aller Munde.

Kein Wunder also, dass zahlreiche Hollywoodstars einem festen Vertrag in einer Serie einem Hollywood-Engagement den Vorzug geben. Schauspieler wie Kevin Spacey ("House of Cards") oder Diane Kruger haben alte Berührungsängste längst überwunden (zur Bildergalerie). Aktuellstes Beispiel: Michael Douglas ist als "Liberace" in dem gleichnamigen Film von Steven Soderbergh zu sehen. Der Film startet am Donnerstag in den österreichischen Kinos - lief zuerst aber auf dem amerikanischen Kabelsender HBO.

Neuer Mut

Serien wie "Homeland", "Breaking Bad" oder "Game of Thrones" haben bewiesen, dass Kritikerlob und Zuschauererfolg im Fernsehen kein Widerspruch mehr sind - im Gegenteil. Das Fernsehen ist der neue Platz, auf dem kontroverse Themen behandelt werden, sich Drehbuchautoren austoben und Regisseure verwirklichen können. So konnte Steven Soderbergh seinen vielbeachteten Film über den schwulen Pianisten erst mit der Hilfe von HBO realisieren. Keines der großen Hollywoodstudios soll sich über den kontroversen Stoff getraut haben.

Der US-Sender hatte ab Mitte 90er-Jahre mit aufwendig produzierten und komplex erzählten Serien wie "Oz" und "The Sopranos" einen Paradigmenwechsel eingeleitet und steht seitdem als Synonym für die neue Qualität im US-Fernsehen. Dass die Produktion des Senders nun über Umwege ins Kino kam, ist auch dem Erfolg bei den US-Fernsehpreisen Emmys Mitte September geschuldet, wo "Liberace" zu den großen Abräumern zählte.

Diane Kruger brachte es im Interview mit zeit.de über ihre neue TV-Serie "The Bridge" (Details in der Bildergalerie) auf den Punkt: "Die Leute, die in Amerika am häufigsten ins Kino gehen, sind laut Statistik zwischen 15 und 25 Jahre alt. Die wollen 'Iron Man' sehen und Komödien. Da bleibt nicht viel vom Budget übrig für ein reiferes Publikum".

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