Aufklärung in überaus prüden Zeiten
In den 1950er-Jahren war Sex ein Mysterium. Ein Umstand, der William Masters Kopfzerbrechen bereitete und ihn zum Voyeur mit hehren Zielen werden ließ. Der US-Sexualforscher und seine Partnerin Virginia Johnson widmeten sich dem Tabuthema mit wissenschaftlichem Ehrgeiz und stießen dabei auf etliche Widerstände, wie die Serie " Masters of Sex" (ab Dienstag, 22.45, auf ZDFneo) vor Augen führt. Michael Sheen schlüpft dafür in die Rolle des Sexualforschers. Die Ausgangslage für Masters und seine Kollegin Virginia Johnson (Lizzy Caplan) ist nicht eben einfach: Im prüden Missouri der ausgehenden 50er-Jahre scheint es nun mal nicht erwünscht, nackte Körper vor den Vorhang zu bitten und sich einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Sex zu widmen.
Die auf dem Buch von Thomas Maier basierende Serie über das Wissenschaftler-Duo Masters und Johnson greift nicht nur ein wohl auch in heutigen TV-Zeiten nicht ganz unprovokantes Thema auf, sondern zeichnet vor allem das Bild einer Gesellschaft im Wandel. Fragen nach dem Sexualleben waren vor knapp 60 Jahren wohl in jeglichem Zusammenhang unpassend.
Forschung
So ist es alles andere als leicht, derartige Forschung genehmigt zu bekommen – und an willige Studienobjekte zu gelangen. Zwischen Dramatik und augenzwinkernden Momenten wird auch die gesellschaftspolitische Komponente von Sex hinterfragt.
Die Folgen der zweiten Staffel sind ab 2. September auf Sky Atlantic HD zu sehen.
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