Die Erinnerungen des Thomas Chorherr

Die Erinnerungen des Thomas Chorherr
Thomas Chorherr hat 60 Jahre lang seine Erlebnisse aufgeschrieben.

Dabei gewesen" heißen die Erinnerungen von Thomas Chorherr. Eine glatte Untertreibung. Denn der langjährige Chefredakteur der Presse war einer der einflussreichsten Journalisten nach dem Krieg, den er nur durch Glück überlebt hat. Er wurde 1932 in Wien geboren, seine Mutter hatte eine jüdischen Vater, Chorherr galt in der Nazi-Zeit als "Mischling zweiten Grades."

Wenn Thomas Chorherr seine Jugend beschreibt, kommt schnell sein unbändiger Wunsch zutage, Journalist zu werden. Er klopft schon als Schüler in allen Redaktionen an, wird begeisterter Lokalreporter und mit 44 Jahren Chefredakteur.

Die Erinnerungen des Thomas Chorherr
chorherr
1950 begann Chorherr in der Lokalredaktion desNeuen Österreich, er erlebte als Reporter den Kommunistenputsch im Herbst 1950, den Staatsvertrag 1955, die Ungarn-Krise 1956, aber auch den ersten Opernball im Jahr 1956. Zwischendurch, im Jahr 1951, durfte Chorherr als Fulbright-Stipendiat in den USA studieren, die Liebe zu Amerika hält bis heute an. Chorherr beschreibt auch, wie CIA und andere Geheimdienste sich für ihn interessierten. Aber er blieb immer aufrechter Journalist, sein erster und einziger Berufswunsch.

Wer 60 Jahre lang Erlebnisse aufschreibt und die Politik kommentiert, hat die vielen Veränderungen in der Medienlandschaft miterlebt und gestaltet. Österreich braucht den unabhängigen Journalismus, dieses Credo des Thomas Chorherr bleibt.

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