100. Pulitzer-Preis geht an Nachrichtenagentur "AP"
Zum 100. Mal wurde heute der renommierte Pulitzer-Preis, der unter anderem für Journalismus, Belletristik und Musik vergeben wird, verliehen. Hier die Gewinner:
In der Kategorie "Dienst an der Öffentlichkeit" hat die US-amerikanische Nachrichtenagentur "Associated Press" (AP) den Preis bekommen. Die Journalisten wurden für ihre Berichterstattung über die sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen in der Fischerei-Industrie Südostasiens geehrt.
Die Reporter deckten den Einsatz von Sklaven in der Fischerei auf. Vier Tage lang versteckten sich die Journalisten in der Ladefläche eines Lastwagens, um die Namen von Schiffen zu notieren, die die Waren an Land brachten. Ihre mehr als 18 Monate laufende Arbeit führte schließlich zur Freilassung von mehr als 2000 Sklaven und zur Festnahme von einem Dutzend Verdächtigen.
Für ihre Berichterstattung über einen tödlichen Amoklauf eines Extremisten-Ehepaars in San Bernardino im vergangenen Jahr wurde die LA Times in der Kategorie "Breaking News" ausgezeichnet.
Der Preis für investigativen Recherchen ging ebenfalls an US-Zeitungen: Die Tampa Bay Times und Sarasota Herald-Tribune erhielten die Auszeichnung für ihre Reportage in einer Nervenklinik im US-Bundesstaat Florida.
Die Tampa Bay Times wurde außerdem für ihre lokale Berichterstattung ausgezeichnet.
Die Washington Post erhielt den Pulitzer-Preis für ihre Analyse der in den USA von Polizisten getöteten Menschen. Im Januar sprachen wir mit der Redaktionsleiterin Tracy Grant über die neue Ausrichtung der renommierten Zeitung.
Kathryn Schulz von der US-Zeitschrift The New Yorker gewann den Pulitzer-Preis in der Kategorie "Feature Writing" für ihren Artikel "The Really Big One".
Die Nachrichtenagentur Reuters und die Zeitung New York Times teilen sich die Auszeichnung für ihre "Breaking News"-Fotografie - beide Medien dokumentierten die Flüchtlingskrise in Europa und dem Nahen Osten.
Auch die bekannte Autorin und Filmkritikerin Emily Nussbaum vom The New Yorker zählt zu den Gewinnern. Sie erhielt den Preis in der Kategorie "Criticism".
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