Argentinien erschwert Importe

Argentinien erschwert Importe
Ab 1. Februar müssen alle Einfuhren nach Argentinien von der Regierung genehmigt werden. Unternehmer fürchten negative Auswirkungen.

Argentinischen Unternehmen droht ein Papierkrieg. Die argentinische Regierung will die Einfuhr ausländischer Produkte weiter erschweren. Die Bundesverwaltung der öffentlichen Einnahmen (AFIP) habe festgelegt, dass jede Bestellung aus dem Ausland zuvor eine offizielle Genehmigung durch die Regierung benötigt, berichtet die Zeitung Clarín am Mittwoch. Rechtskräftig wird die neue Maßnahme am ersten Februar.

Argentinische Unternehmen befürchten nun negative Auswirkungen auf ihre Produktion. "Wir wissen noch nicht, ob es sich bloß um vorsorgliche Maßnahmen handelt, die ausschließlich bürokratischen Papierkram hervorrufen oder ob man ewig auf eine Genehmigung durch die AFIP warten muss", sagte der Präsident der Kammer der Importeure Argentiniens (CIRA), Diego Pérez Santisteban, der Zeitung La Nación. Die Regelung werde den bisherigen Wirtschaftskreislauf erschweren.

Erst im vergangenen Oktober waren von der argentinischen Regierung stärkere Devisenkontrollen eingeführt worden, die den Kauf von Dollar pro Person begrenzen. Der Überschuss der Zahlungsbilanz Argentiniens ist in den ersten neun Monaten 2011 auf 561 Mio. Dollar (441 Mio. Euro) geschrumpft, nachdem er im Vorjahr im gleichen Zeitraum über 3,5 Mrd. Dollar.

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