Arbeitslosenzahl im Mai weiter gestiegen

Arbeitslosenzahl im Mai weiter gestiegen
Vor allem Ältere und Ausländer sind betroffen. Auch die Zeit ohne Job wird immer länger.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai um 2,5 Prozent auf 405.470 Menschen gestiegen. Dramatisch ist die Situation bei den Langzeitarbeitslosen, wo es im Jahresvergleich ein Plus von 87 Prozent gab. Gleichzeitig sind die Arbeitslosen immer länger ohne Job - im Mai waren es bereits 126 Tage, ein Zuwachs von zwölf Tagen im Vergleich zum Mai 2015.

Einmal mehr waren besonders Ältere und Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen. Bei den Personen ab 50 Jahren gab es einen Zuwachs von 6,1 Prozent auf 93.859 Personen, bei Ausländern stieg die Zahl um 4,6 Prozent auf 94.976. Einen Lichtblick gab es hingegen bei den Männern, wo die Arbeitslosenzahl stabil blieb, während sie bei Frauen um 2,8 Prozent nach oben ging.

Arbeitslosenzahl im Mai weiter gestiegen
Arbeitslose und Schulungsteilnehmer Ende Mai 2011-2016 - Säulengrafik; Zahlen im Detail und Veränderung nach Bundesländern; GRAFIK 0626-16, 88 x 124 mm

Die Arbeitslosenquote nach Eurostat gab um 0,1 Prozentpunkt auf 5,8 Prozent nach, bei Jugendlichen reduzierte sie sich um 0,5 Prozentpunkte auf 10,4 Prozent. Die Zahl der Lehrstellensuchenden erhöhte sich um 3,7 Prozent, gleichzeitig stieg die Zahl der offenen Lehrstellen um 9,2 Prozent.

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 3,57 Millionen. Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen legte um 41 Prozent zu. In absoluten Zahlen ist der Wert allerdings weniger beeindruckend: Vor einem Jahr gab es 12.089 offene Stellen, heuer waren es 41.591.

Mehr Arbeitslose im Handel

Nach Branchen betrachtet zeigt sich ein sehr unterschiedliches Bild. Während am Bau (minus 8,1 Prozent) und bei den Zeitarbeitnehmern (minus 2,8 Prozent) ein Rückgang verzeichnet wurde, gab es im Handel ein Plus von 2,4 Prozent, im Tourismus waren um 0,3 Prozent mehr ohne Job.

Nach Bundesländern betrachtet gab es ebenfalls ein differenziertes Bild: Am stärksten war der Anstieg in Wien und Oberösterreich mit jeweils 2,7 Prozent, während es in Tirol einen Rückgang von 5,1 Prozent gab und in Salzburg das Minus 4,2 Prozent betrug.

Als Grund für den weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen nennt das Sozialministerium die Zunahme der Zahl der Jobsuchenden durch die Erhöhung des Pensionsalters und den Zuzug aus dem Ausland.

Kommentare