An der Wiener Börse gibt es nun auch ETF-Fonds

Die Wiener Börse holt ein Geschäftssegment, das bisher übers Ausland lief, zurück.

Die Wiener Börse erweitert das Angebot für Anleger erneut. Nach dem kürzlich erfolgten Ausbau des Handels mit ausländischen Aktien können nun auch so genannte ETF direkt über die Wiener Börse gekauft und verkauft werden. ETF (Exchange Traded Funds) sind ähnlich den Investmentfonds. Im Gegensatz zu diesen können ETF an der Börse gehandelt werden, es gibt laufend Kauf- und Verkaufspreise.

Geringere Gebühren

Und: ETF sind billiger als Investmentfonds. Die Gebühren liegen bei 0,15 bis 0,45 Prozent. Der Nachteil: ETF orientieren sind an Börsenindices, etwa dem ATX, dem DAX oder dem Dow Jones und folgen deren Entwicklung rein passiv. Kursstürze machen diese Fonds ungebremst mit. International sind ETF groß im Trend. Bisher ging das an der Wiener Börse vorbei. "Wir holen das Geschäft nun zurück", sagt Börse-Chef Christoph Boschan. Gestartet wird mit 60 ETF von Blackrock, dem weltgrößten Emittenten in diesem Segment. Anfangs werden ausschließlich Papiere auf europäische und nordamerikanische Börsenindices gelistet. Boschan rechnet, dass er mit dem neuen ETF-Segment vor allem junge Online-Anleger sowie Profis gewinnt.

Boschan hofft, dass der Start des ETF-Handels so gut gelingt wie jener mit internationalen Aktien. "Die Umsätze in diesem Bereich steigen stetig und können sich im internationalen Vergleich sehen lassen, betont er. Am Mittwoch wurde bereits die drei Million-Euro-Umsatzgrenze erreicht.

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