Alpine: Masseverwalter klagt Mutterkonzern

Alpine: Masseverwalter klagt Mutterkonzern
Die Klage gegen die spanische FCC könnte die mickrigen Aussichten für Gläubiger verbessern.

Der Masseverwalter des insolventen Bauriesen Alpine, Stephan Riel, hat eine Klage über 75 Millionen Euro gegen die spanische Konzernmutter FCC beim Handelsgericht Wien eingebracht. Konkret klagt er wegen des Verkaufs der lukrativen Alpine-Energie-Tochter kurz vor der Milliardenpleite an ein von FCC kontrolliertes "special purpose vehicle". Die in diesem Zusammenhang abgeschlossenen Rechtsgeschäfte im März 2013 ficht Riel "nach umfangreichen Erhebungen" nun an.

Am Weiterverkauf der Alpine-Energie-Gruppe im Februar 2014 wird im Rahmen der eingereichten Klage aber nicht gerüttelt: "Die mit meiner Zustimmung erfolgte Weiterveräußerung bleibt davon völlig unberührt", so Riel.

Der Anfechtungsprozess gegen die FCC könnte die Befriedigungsaussichten der Alpine-Bau-Gläubiger "bedeutend verbessern", sagte der Masseverwalter. Derzeit können diese lediglich mit einer Verteilungsmasse von etwa 120 Millionen Euro rechnen - bei angemeldeten Forderungen von aktuell rund 3,4 Milliarden Euro.

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