Alpine Energie fällt aus der Konkursmasse

The logo of Austrian construction company Alpine is pictured on containers at a construction site on the A12 highway in the western Austrian city of Hall in Tirol, June 19, 2013. Alpine, the Austrian unit of Spanish construction group FCC, failed to strike a deal with creditors to reorganise its debt and said on Tuesday that insolvency proceedings were "imminent." REUTERS/Dominic Ebenbichler (AUSTRIA - Tags: BUSINESS CONSTRUCTION LOGO)
Mutterkonzern FCC hat sich rechtzeitig einen noch lebensfähigen Teil des Baukonzerns gesichert. Damit bleibt noch weniger Geld für die Gläubiger.

Die spanische Unternehmensmutter FCC hat sich ein "Filetstück" des insolventen Salzburger Baukonzerns Alpine gesichert. Die Tochtergesellschaft Alpine Energie ist nämlich im Lauf des Jahres 2013 von den Spaniern aus dem Konzern herausgelöst und in eine eigens errichtete Bvefdomintaena Beteiligungsgesellschaft GmbH mit Sitz in Wien einbracht worden, berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" . Zwar hat die Energie-Tochter rund 160 Millionen an Verbindlichkeiten offen, ist aber gut aufgestellt.

Laut FirmenCompass befindet sich diese Gesellschaft zu 100 Prozent im Besitz von Fomento de Construcciones y Contratas, kurz FCC. Die spanische Konzernmutter hatte in den vergangenen sieben Jahren rund 700 Millionen Euro in die Alpine gesteckt, ehe sie diese Woche den Geldhahn zudrehte.

Die Alpine Energie stand ebenso wie die Hazet-Bau und die SUE (Special Underground Engineering) im Zuge des Sanierungskurses der Alpine zum Verkauf. Von diesen Veräußerungen hatte sich die Alpine bis zu 250 Millionen Euro erwartet. Während die Hazet-Bau und die SUE in die Konkursmasse eingingen, ist die Alpine Energie dem Masseverwalter entzogen. Damit ist auch weniger Kapital vorhanden, mit dem die Gläubiger bedient werden könnten.

Auffanggesellschaft

Geht es nach den Wünschen der Politik, soll schon Anfang der Woche eine Auffanggesellschaft für die Weiterbeschäftigung der 4900 Alpine-Arbeitnehmer stehen. Über das ganze Wochenende laufen diesbezüglich Verhandlungen zwischen Masseverwalter und Vertretern der Bauwirtschaft.

Geld vom Staat wird es für eine solche Auffanglösung nicht geben, betonte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am Samstag im Ö1-Interview. Der Staat sei durch die übernommenen Haftungen in Höhe von 150 Millionen Euro ohnehin schon bei der Alpine engagiert. Der budgetäre Spielraum sei daher sehr begrenzt.

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