Aldi gewinnt die Pudding-Schlacht

"Paula" vs. "Flecki": Diskonter darf seinen Kuh-Klon weiter verkaufen.

Die Comic-Kühe "Paula" von Dr. Oetker und "Flecki" vom Diskonter Aldi Süd sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Das Oberlandesgericht Düsseldorf sieht darin jedoch keine Schutzrechte verletzt und lehnte das von Dr. Oetker geforderte Verkaufsverbot für den Konkurrenz-Pudding von Aldi nun auch in zweiter Instanz ab. Damit darf der "Kuh-Klon" Flecki, der statt einer Sonnenbrille ja ohnehin eine Kuhglocke trägt, von der Hofer-Mutter Aldi weiterhin verkauft werden. Die Gestaltung eines an ein Kuh-Fell erinnernden fleckigen Puddings aus Vanille- und Schokoladenpudding sei als Grundidee gar nicht schutzfähig, begründete das Gericht. Vielmehr dränge sich eine Kuh als Identifikationsfigur bei der erforderlichen zielgruppengerechten Gestaltung des Etiketts geradezu auf. Das von Oetker geschützte Paula-Design werde dadurch nicht verletzt.

Der Kuhflecken-Pudding Paula wird von Dr. Oetker bereits seit 2006 angeboten und ist ein Verkaufshit. Laut Firmenangaben hält Paula einen Anteil von 3,5 Prozent auf den Markt für Fertigdesserts, bezogen auf Kinderprodukte sind es sogar 10,5 Prozent. Als Aldi seinen Flecki-Pudding auf den Markt brachte, stellte der Lebensmittelriese bereits Anfang März einen Antrag auf ein europaweites Verkaufsverbot.

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