Aktion "Energiekosten-Stop": Bisher 18.000 Anmeldungen

Aktion "Energiekosten-Stop": Bisher 18.000 Anmeldungen
Anmeldefrist für VKI-Aktion läuft noch bis zum 11. Jänner 2016.

Bei der Ende Oktober gestarteten Aktion "Energiekosten-Stop", mit der der Verein für Konsumenteninformation (VKI) Haushalte zum Wechsel ihrer Strom- und Gasanbieter bewegen will, haben sich bisher 18.000 Teilnehmer angemeldet. "Das ist schon ein sehr guter Erfolg", sagte die Projektleiterin der Aktion, Cora James, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Und so funktioniert's

Bei der Aktion "Energiekosten-Stop" kann man sich unter der Internetadresse http://www.energiekosten-stop.at unverbindlich und gratis anmelden. Am 14. Jänner werden die günstigsten Strom- und Gasanbieter bekanntgegeben. Ab Mitte Februar erhalten die Teilnehmer eine Verständigung per E-Mail und haben dann rund sechs Wochen lang Zeit zu entscheiden, ob sie den Anbieter wechseln wollen.)

Bis zum 11. Jänner 2016 läuft die Anmeldefrist, "am 14.1. werden wir den Bestbieter bekannt geben", sagte Rainer Spenger, seit Anfang Oktober Geschäftsführer des VKI. Die Aktion wird heuer zum dritten Mal durchgeführt. "Wir haben bisher in Summe 115.600 Wechselaufträge für Strom und Gas erzielen können und damit eine Gesamtersparnis von 15,4 Mio. Euro lukriert. Das legt uns natürlich die Latte für heuer sehr hoch", sagte Spenger.

Pensionisten-Vertreter: "Weg mit Ökostrom-Förderungen"

Der VKI-Aktion hat sich auch der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) angeschlossen. "Es gibt sehr, sehr viele Pensionistinnen und Pensionisten - meine Betonung liegt auf Pensionistinnen -, die Ausgleichszulagen-Bezieher sind, weil ihre eigene Pension oder die Hinterbliebenenpension weit unter der Armutsgrenze liegen", sagte PVÖ-Präsident Karl Blecha. Sie seien von den hohen Energiepreisen besonders stark betroffen, denn die ärmsten 10 Prozent der Bevölkerung würden fast 6 Prozent ihrer verfügbaren Haushaltseinkommen für Energie ausgeben.

Aktion "Energiekosten-Stop": Bisher 18.000 Anmeldungen
PVÖ-Präsident Karl Blecha.
Preissenkungen im Großhandel würden nur sehr zögerlich an die Konsumenten weitergegeben, kritisiert Blecha und fordert auch eine Senkung der Ökostrom-Förderungen. "Weg mit diesen Förderungen", sagte Blecha. Die privaten Haushalte würden diese Förderungen zu 40 Prozent finanzieren, obwohl sie nur 25 Prozent verbrauchen würden. PVÖ-Konsumentenschützer Harald Glatz schätzt, dass die Ökostrom-Förderung im kommenden Jahr bereits 1,3 Mrd. Euro ausmachen wird - dieser Betrag werde zu einem wesentlichen Teil von den Konsumenten bezahlt. "Der Durchschnittshaushalt wird im Jahr 2016 inklusive Mehrwertsteuer 120 Euro im Jahr für die Ökostrom-Förderung ausgeben. Das ist unserer Meinung nach nicht akzeptabel, da muss man sich andere Finanzierungsmöglichkeiten überlegen."

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