AK: "Stromhändler machen sich Körberlgeld"

AK: "Stromhändler machen sich Körberlgeld"
Günstigere Großhandelspreise würden nicht an die Kunden weitergegeben werden, kritisiert die Arbeiterkammer.

Viele Stromversorger haben laut einer Analyse der Arbeiterkammer die Preissenkungen auf Grund der neuen Ökostromförderung nicht an die Kunden weitergegeben. Dadurch zahlen Konsumenten oft doppelt für den Ökostrom.

Denn der Ökostrom-Förderbeitrag wird seit 1. Juli auf die Netzgebühren aufgeschlagen und nicht wie zuvor auf den Energiepreis. Daher müsste er vom Energiepreis abgezogen werden. Rund die Hälfte der 14 von der AK untersuchten Versorger hätten den Energiepreis nicht gesenkt, der Netzpreis aber sei um den Förderbeitrag erhöht worden. Bis zu 30 Euro im Jahr zahlten die Kunden dadurch zu viel.

Einige Energieversorger wie die Energie AG Oberösterreich und die Linz AG hätten gleichzeitig mit der Ökostrom-Förderumstellung eine Tarifreform durchgeführt. Dadurch seien die Strompreise bei der Energie AG nur geringfügig gefallen, bei der Linz AG sogar leicht gestiegen, kritisiert die AK.

Die Energie Klagenfurt habe auf die Änderung bei der Ökostromförderung überhaupt nicht reagiert. Die steirischen Unternehmen Steweag und Energie Graz hätten zwar mit 1. Juli die Preise gesenkt, kurz zuvor (per März) aber erhöht. Lob bekamen Wien Energie, EVN und Bewag: Sie hätten die Preissenkungen an die Kunden weitergegeben.

Ökostromgesetz

Das neue Ökostromgesetz sieht vor, dass die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energieträger vom Energiepreis auf den Netzpreis umgebucht werden. An sich sollte diese Neuberechnung kostenneutral sein - für alle Kunden der Stromfirmen zusammen.

Weiterführende Links

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Hintergrund

Kommentare