Airbus kann Gewinn ordentlich steigern

 
Produktion in Hamburg wird ausgebaut; Großaufträge aus China.

Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus hat seinen Gewinn im dritten Quartal kräftig gesteigert. Vor Einmaleffekten wuchs das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) binnen Jahresfrist um 12 Prozent auf 921 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 786 Mio. Euro gerechnet.

Auch beim Umsatz übertraf Airbus mit einem Anstieg um 6 Prozent auf 14,072 Mrd. Euro die Erwartungen. Unter dem Strich sprang der Überschuss sogar um 42 Prozent auf 376 Mio. Euro nach oben. Das Unternehmen kündigte einen Aktienrückkauf im Umfang von einer Milliarde Euro an.

"Wir sind auf Kurs, unsere Prognose für das Geschäftsjahr zu erreichen", sagte Konzernchef Tom Enders. Umsatz, Gewinn und Dividende sollen zulegen. "Der stabile Zivilflugzeugmarkt, unser solider Auftragsbestand und unsere leistungsfähige Lieferkette erlauben es uns, die Produktionsrate von Single-Aisle-Flugzeugen Mitte 2019 auf 60 Maschinen pro Monat zu erhöhen", sagte Enders weiter.

Aufträge trudeln ein

Airbus weitet seine Produktion in Hamburg aus. Dort soll eine vierte Produktionslinie für den Mittelstreckenjet A320 entstehen, Wegen der Auftragsflut für den Flugzeugtyp will Airbus in seinen Werken von Mitte 2019 an monatlich 60 Flugzeuge fertigen, bisher war ein Ausbau der Produktionsrate auf 50 Flieger im Jahr 2017 beschlossen. In Hamburg-Finkenwerder hat Airbus sein größtes deutsches Werk, der Standort war schon bei der Flugschau in Le Bourget im Juni für eine Produktionsausweitung im Gespräch.

Aus China kann Airbus auf einen milliardenschweren Hubschrauber-Auftrag hoffen. Am Rande eines Besuchs der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in China wurde am Freitag in der Provinzstadt Hefei eine Absichtserklärung über die Bestellung von 100 Helikoptern des Typs H135 im Volumen von 1 Mrd. Euro unterzeichnet. Ein verbindlicher Vertrag solle binnen der kommenden sechs Monate unterzeichnet werden, sagte ein Airbus-Manager.

Bereits am Vortag hatte Airbus Verträge über die Lieferung von 30 Flugzeugen des Typs A330 und 100 Flugzeugen des Typs A320 unterschrieben. Allein diese beiden Abkommen haben nach offiziellen Angaben ein Volumen von 15,4 Mrd. Euro. Insgesamt waren es am Donnerstag Verträge im Wert von 18,6 Mrd. Euro.

2014 lieferte die Airbus-Sparte mit 471 Hubschraubern fünf Prozent weniger aus als noch ein Jahr zuvor. Zivile und militärische Hubschrauber hielten sich in etwa die Waage.

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