Adidas spielt Rekordgewinn ein

Adidas spielt Rekordgewinn ein
Der deutscher Sportartikelhersteller und Sponsor von Top-Fußballklubs wie ManU, Bayern München und Real Madrid zeigt der Konkurrenz die Sohlen.

Der deutsche börsennotierte Sportartikel-Riese Adidas mit Sitz Herzogenaurach hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 einen geschäftlichen Rekord-Lauf hingelegt. Der Konzern-Gewinn konnte um zwölf Prozent auf 720 Millionen Euro gesteigert werden, der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro. Adidas sponsert die Spitzen-Fußallklubs Manchester United, FC Bayern München, Real Madrid und Chelsea sowie der Euro 2016. Seit Beginn der Saison 2015/16 rüsten die Deutschen mit Klub Manchester United eine der teuersten Klubs der Premier League aus. Der Deal läuft bis 2025. Adidas zahlt bis dahin zumindest umgerechnet eine Milliarde Euro an die "Red Devils". Detail am Rande: ManU hat 659 Millionen Fans weltweit.

„Die starke Umsatzdynamik war insbesondere auf das zweistellige Wachstum in Westeuropa, China, Lateinamerika und MEAA zurückzuführen“, heißt dazu aus Herzogenaurach. "Nach Marken betrachtet erhöhte sich der währungsbereinigte Umsatz von Adidas im Gesamtjahr 2015 um zwölf Prozent." Nachsatz: "Reebok verzeichnete im Abschlussquartal 2015 das elfte Quartal in Folge Umsatzwachstum und beendete das Jahr mit einem währungsbereinigten Plus in Höhe von sechs Prozent."

Investitionen um 15 Prozent gesteigert

Der Konzern nutzte laut eigenen Angaben im vierten Quartal "seine starke Dynamik und erhöhte seine Marketinginvestitionen erneut, um das Umsatzwachstum im Jahr 2016 weiter anzukurbeln und die Markenbegehrlichkeit langfristig zu steigern". Insgesamt erhöhte der Konzern seine Investitionen zur Stärkung der Marken im Jahr 2015 um mehr als 20 Prozent.

Die deutliche Gewinnsteigerung basiert "in erster Linie die hervorragenden operativen Ergebnisse des Konzerns". Die Auftragsbücher für das Jahr 2016 sind prall gefüllt. Daher erwartet der Konzern auch heuer eine Umsatzsteigerung im zweistelligen Prozentbereich.

"Das Umsatzwachstum habe dazu beitragen, den Rückgang der Bruttomarge zu begrenzen, der die Folge des erwarteten Kostenanstiegs für die Beschaffungsaktivitäten des Konzerns in asiatischen Ländern aufgrund der weniger günstigen US-Dollar-Hedging-Kurse und der steigenden Lohnkosten ist", heißt es weiter. "Zudem rechnet der Konzern damit, dank operativer Verbesserungen das Betriebsergebnis im zweistelligen Prozentbereich zu verbessern und infolgedessen die operative Marge im Jahr 2016 mindestens stabil gegenüber dem Vorjahr zu halten."

Übergabe im Oktober

"Wir sind gut in Form. Unser strategischer Geschäftsplan ‚Creating the New‘ mit Fokus auf eine Erhöhung der Markenbegehrlichkeit liefert schon jetzt erste positive Ergebnisse", erklärt Adidas-Boss Herbert Hainer. „Ich freue mich, dass Adidas und Reebok rund um den Globus und über alle wichtigen Lifestyle- und Performance-Kategorien hinweg so hervorragend bei Konsumenten ankommen." Hainer übergibt den im Oktober den Führungsstab an Henkel-Chef Kasper Rorsted.

Der Konzerngewinn für das Geschäftsjahr 2015 wurde von nicht operativen Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 34 Millionen Euro negativ beeinflusst. Sie sind vor allem im Zusammenhang mit den "zahlungsmittelgenerierenden Einheiten" Russland/GUS und Lateinamerika entstanden. Dazu heißt es weiter: "Die Wertminderungen waren nicht zahlungswirksam und hatten keine Auswirkung auf die Liquidität des Konzerns."

Der Aktienkurs

Die in Frankfurt notierte Aktie legte von der Früh bis Donnerstagmittag von 89 auf 90 Euro zu, am frühen Nachmittag betrug das Plus nur noch 1,02 Prozent. Der Kurse pendelte sich bei 89,24 Euro je Aktie ein.

Kommentare