Adidas kickt Chemikalien aus Produktion

Adidas kickt Chemikalien aus Produktion
Rechtzeitig zur Fußball-WM legt Adidas einen Fahrplan zur Entgiftung der Produktion fest.

Adidas hat sich als Reaktion auf die Detox-Kampagne von Greenpeace auf einen Fahrplan zur Entgiftung der Produktion festgelegt. Der Sportartikelhersteller sicherte am Mittwoch in einer Erklärung zu, dass 90 Prozent aller Produkte weltweit frei von den gefährlichen per- und polyfluorierten Chemikalien sind. Bis Ende 2017 steigt die Anzahl der PFC-freien Produkte auf 99 Prozent, bis 2020 sollen alle Produkte sauber sein.

PFC machen Kleidung und Schuhe schmutz- und wasserabweisend, können aber das Immunsystem und das Fortpflanzungssystem schädigen. „Rechtzeitig zur Weltmeisterschaft macht Adidas entscheidende Schritte nach vorne und übernimmt eine Führungsrolle in der Sportartikelbranche“, sagt Nunu Kaller, Konsumentensprecherin von Greenpeace. „Jetzt ist es Zeit für Nike und Puma, nachzuziehen“.

Adidas kickt Chemikalien aus Produktion
Damit die betroffenen Menschen erfahren können, aus welchen Fabriken welche Schadstoffe in die Gewässer gelangen, wird Adidas bis Ende 2014 die Abwasserdaten von 99 Prozent aller Lieferanten in China veröffentlichen. Bis Mitte 2016 sollen 80 Prozent aller Abwasserdaten weltweit publiziert werden. Insbesondere China ringt mit einer gewaltigen Gewässerverschmutzung, an der auch die Textilindustrie Schuld ist. Auch für den Verbraucher wird die Entscheidung zugunsten giftfreier Adidas-Produkte einfacher. Die Firma verpflichtet sich, ab dem 1. Januar 2018 die restlichen PFC-haltigen Produkte auf der Website zu veröffentlichen.

Adidas hatte sich - ebenso wie Nike und Puma – bereits vor drei Jahren auf eine giftfreie Produktion bis 2020 verpflichtet, bislang fehlten aber sichtbare Schritte auf dem Weg dorthin. Mitte Mai wies ein Greenpeace-Report Adidas, Nike und Puma eine ganze Palette von Schadstoffen in ihren WM-Produkten nach.

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