Aaron Troschke gewinnt "Promi Big Brother"

Neo-Promi Aaron Troschke (25) hatte schon bei Günther Jauch in "Wer wird Millionär?" 125.000 Euro gewonnen
Welche drei Finalisten um den Sieg bei "Promi Big Brother" gekämpft haben.

Als witziger Kandidat in der RTL-Quizshow "Wer wird Millionär" wurde er bekannt, jetzt hat Aaron Troschke schon wieder Geld gewonnen und " Promi Big Brother" für sich entscheiden können. 100.000 Euro erhielt er für den Sieg in der Sat.1-Container-Show. Mehr als 66 Prozent aller Stimmen gingen beim letzten Voting an den 25-jährigen Berliner.

Anders als einige seiner Mitbewohner war Troschke zwar amüsant, aber dabei nicht untergriffig oder sexistisch. Dass der Berliner Vielredner äußerst beliebt ist, hatte sich schon in der vorletzten Sendung abgezeichnet, als er im Stechen gegen den populären Neue-Deutsche-Welle-Sänger Hubert Kah von den Zusehern weitergewählt wurde.

Ins Finale kamen am Freitagabend schließlich TV-Bachelor Paul Janke, Schlagersänger Michael Wendler, Claudia Effenberg, der ehemalige Politiker und Womanizer Ronald Schill und Aaron Troschke.

Aaron Troschke gewinnt "Promi Big Brother"
ÑPromi Big Brother ñ Das Experiment" ab 15. August 2014, ab 20.15 Uhr in SAT.1, danach t?gl. 22.15 Uhr in SAT.1

In der Live-Show bekam Wendler die wenigsten Anrufe, er musste den Container als Erster verlassen, Paul Janke wurde Vierter. Auf dem dritten Platz landete der als "Richter Gnadenlos" bekannte Ronald Schill. Claudia Effenberg, die erst im Laufe der Show zur Sympathieträgerin wurde, bekam 33 Prozent der Zuseherstimmen im Match mit Troschke - und wurde somit Zweite.

Die erste Ausgabe von "Promi Big Brother hatte 2013 Schauspielerin Jenny Elvers gewonnen.

Im Gegensatz zur ersten Staffel der Sat.1-Show mit eher schlechten Quoten holte das neue Konzept jetzt recht passable Zuschauerzahlen. Es gab dieses Mal in der Kölner Villa einen Luxusbereich für einen Teil der Bewohner und ein heruntergekommenes Kellergeschoß für die anderen, in dem um Annehmlichkeiten wie warmes Wasser gekämpft werden musste. Den Abschluss der Staffel verfolgten gut drei Millionen Zuschauer, mit einem Marktanteil von 12,3 Prozent Platz 3 bei den Einschaltquoten. Das entsprach in etwa dem Durchschnitt aller Folgen der vergangenen 14 Tage.

Sat.1 zeigte sich zufrieden mit "Promi Big Brother - Das Experiment", auch wenn die Zahlen zum Beispiel im Vergleich zum RTL- Dschungelcamp "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" mit im Schnitt etwa acht Millionen Zuschauern zu wünschen übrig ließen. Wahrscheinlich gibt es dennoch 2015 eine dritte Staffel.

Vor allem im Untergeschoß waren die Bewohner als sogenannte Kellerkinder weit von der allgemeinen Vorstellung über Prominente entfernt. Außerdem sorgten Kandidatinnen wie Ex-Pornosternchen Mia Julia für viel nackte Haut, auch der frühere Hamburger Innensenator Ronald Schill zog blank.

Aus ihrer Motivation für die Teilnahme an dem Container-Spektakel machten einige Teilnehmer keinen Hehl. So antwortete etwa Popsänger Hubert Kah ("Sternenhimmel") auf die Frage, was er mit den 100.000 Euro Siegprämie machen würde: "Auf jeden Fall nicht spenden." Er flog am Tag vor dem Finale hinaus. Für Aufsehen sorgte auch Mario-Max zu Schaumburg-Lippe: Der durch eine Adoption Geadelte wurde während seines Aufenthalts im Fernseh-Haus medienwirksam von seiner Freundin verlassen.

Der Schlagersänger Michael Wendler ("Sie liebt den DJ") war schon Anfang des Jahres im RTL-Dschungelcamp gewesen, das er jedoch nach kurzer Zeit wieder freiwillig verließ. Nach viel Hohn und Spott deswegen startete er also bei Sat.1 nun einen neuen Fernsehversuch mit Kameraüberwachung.

Die Prominenten mussten in der zweiten Staffel Aufgaben bewältigen und in Wettkämpfen gegeneinander antreten. Die Zuschauer stimmten darüber ab, wer raus muss. Jochen Schropp (35) moderierte die Show, Cindy aus Marzahn war Kommentatorin, auch im Web, bei Sixx begleitete Jochen Bendel die Show. Im Internet fand die Sendung recht viel Echo

In der ersten Staffel war der mit viel PR-Wirbel verbundene Einzug von "Baywatch"-Star David Hasselhoff kritisiert worden, weil er nach vier Tagen das Haus wieder verließ, angeblich wegen der Erkrankung seines Vaters. Später besuchte seine Kollegin Pamela Anderson die Bewohner. Dieses Mal gab es keine US-Promi-Visiten.

(APA/dpa)

Die zweite Staffel von "Promi Big Brother" bescherte Sat. 1 Top-Quoten. In Deutschland waren durchschnittlich knapp drei Millionen Zuschauer dabei. In Österreich sahen die letzte Folge vor dem Finale zu nächtlicher Stunde immerhin 115.000 Menschen.

Wieso funktioniert dieses angestaubte - diesmal mit dem (bescheidenen) Aufputz "Promi" - Format auch 14 Jahre nach der Erstausstrahlung noch? Kann, soll oder muss man das sogar verstehen?

Zum Finale geben unsere Autoren zwei unterschiedliche Antworten: Wieso sie "Promi Big Brother" schauen - und wieso nicht.


Wieso ich "Big Brother" schaue

Authentizität, Baby

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Claudia Eeffenberg im Keller

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