A1 Tankstellen: Treibstoff künftig aus Aserbaidschan

Österreichische Tankstellen in Aserbaidschaner Staatshand
Aserbaidschanischer Staatskonzern Socar kauft zu seinem Schweizer Tankstellennetz ein österreichisches dazu.

Übernahme. Morgen, Mittwoch, endet jene Frist, innerhalb der Mitbewerber Einwände gegen die Übernahme der steirischen A1 Tankstellenbetrieb GmbH durch Schweizer Socar Energy Holdings AG bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) einbringen können. Die BWB selbst hat dann noch weitere 14 Tage Zeit, den Deal durch das Kartellgericht prüfen zu lassen. Doch kartellrechtlich wird er (82 Tankstellen, 150 Mitarbeiter) laut Branchenkennern wohl ohne Probleme durchgewunken werden.

Die 1994 vom früheren OMV-Manager Gerhard Annawitt gegründete A1-Tankstellenkette mit dem blau-gelben Logo und ihre Schwesterfirmen Pronto Oil und Wash & Go gehören über die genannte Zürcher Holding künftig de facto dem staatlichen Öl- und Gas-Giganten State Oil Company of Azerbaijan Republic (Socar) mit Sitz in Baku.

Schweiz

In der Schweiz werden mit 15 Geschäftspartnern etwa 170 Socar-Tankstellen betrieben, das Gros sind ehemalige Esso-Standorte. Das Schweizer Netz soll heuer mit bis zu zehn neuen Partnern weiter ausgebaut werden. Bei den Tankstellen-Shops kooperiert Socar mit dem Schweizer Migros-Konzern.

Das A1-Netz in Österreich passt zu der Expansionsstrategie der Aserbaidschaner offenbar gut dazu. Die A1 Tankstellenbetrieb GmbH, die bisher der Future Privatstiftung von Gerhard Annawitt gehörte, hat im Vorjahr knapp 129 Millionen Euro umgesetzt, im Jahr davor waren es sogar mehr als 147 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn 2016 betrug rund 1,24 Millionen Euro.

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