A-TEC-Chef Kovats geht Ende 2011

A-TEC-Chef Kovats geht Ende 2011
Bis zum Abgang von Kovats soll ein neuer Mehrheitseigentümer gefunden sein. Kovats will diesen Eigentümerübergang noch begleiten.

Die Tage von Mirko Kovats an der Spitze seines insolventen Mischkonzerns A-TEC scheinen gezählt. In einem Interview mit der Magazin Format kündigte Kovats seinen Rücktritt zum Jahresende 2011 an. Bis dahin soll ein neuer Mehrheitseigentümer für die A-TEC gefunden sein. Kovats will diesen Eigentümerübergang noch begleiten. Als Schuldeingeständnis will er seinen Rückzug aus dem Pleite-Unternehmen aber nicht sehen.

Zuletzt waren Rufe nach seinem Abgang immer deutlicher geworden. Kleinanlegervertreter Wilhelm Rasinger forderte am Montag auch öffentlich den Rücktritt von Kovats. Dem A-TEC-Chef wird von Anlegern unterstellt, er boykottiere die Übergabe der A-TEC an einen neuen Investor. Der Bieter Contor Industries, die vom selbstständigen Berater der A-TEC, Thomas Schätti, erst am 25. Juni gegründet wurde, soll eine Strohfirma von Kovats sein. Der A-TEC-Chef weist dies zurück.

Querschüsse

Am zweiten Bieter, dem tschechisch-slowakischen Fonds Penta, lässt Kovats kein gutes Haar. "Wir haben herausgefunden, dass frühere KGB-Mitglieder den Fonds gegründet haben und dass es nicht nachvollziehbar ist, woher das Geld kommt", sagt Kovats gegenüber dem Format. Solange die Herkunft des Geldes nicht geklärt sei, werde mit Penta nicht weiter verhandelt. Kovats zufolge hat Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach für die tschechisch-slowakische Gruppe interveniert.

Wie viel Kovats von seinem 66-Prozent-Anteil an der A-TEC behalten will, ließ er offen. Bis Ende September muss ein Investor für die A-TEC gefunden werden, der rund 210 Millionen Euro auf den Tisch legt. Damit soll die Gläubigerquote von 40 Prozent erfüllt werden .

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