8,5 Mio.-Strafe für voestalpine

8,5 Mio.-Strafe für voestalpine
Schienenkartell: Der Konzern wurde wegen Preisabsprachen zu zu einer Bußgeldzahlung in Höhe von 8,5 Millionen Euro verurteilt.

Der börsenotierte Stahl- und Technologiekonzern Voest wurde wegen Preisabsprachen am Schienenmarkt zu einer Bußgeldzahlung in Höhe von 8,5 Millionen Euro verurteilt. In Summe wurden wegen der Teilnahme am deutschen Schienenkartell Strafzahlungen in Höhe von 124,5 Millionen Euro verhängt. Den größten Brocken muss die ThyssenKrupp-Tochter GfT Gleistechnik mit 103 Millionen Euro berappen. Die zum Bahntechnik-Konzern Vossloh gehörende Firma Stahlberg Roensch kommt mit 13 Millionen davon.

Die Voest, die sich den Behörden als Kronzeuge angedient hatte, hatte mit einer Strafe von fünf bis zehn Millionen Euro gerechnet. Für die Unternehmen ist die Sache damit aber noch nicht abgehackt. Die Deutsche Bahn fordert Schadensersatzzahlungen, die Wettbewerbshüter untersuchen, ob auch andere Kunden – etwa regionale und lokale Nachfrager von Schienen und Weichen – geprellt wurden.

Die Preise sollen von 2001 bis 2008 und zum Teil sogar bis 2011 abgesprochen worden sein. "Die Schienenlieferanten haben sich gegenseitig über viele Jahre nahezu konstante Quoten am Auftragsvolumen der Deutschen Bahn zugesichert", so der deutsche Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Die Firmen, die am Kartell beteiligt waren, hätten die Einhaltung der Quoten überwacht, die Projekte einander zugeordnet und Schutzpreise vorgegeben, um die Auftragsvergaben zu steuern.

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