69-Millionenpleite einer Hotel-Ferienclub-Gruppe

Zuletzt war das Unternehmen als Fiat-Werkstätte tätig
Der Oberste Gerichtshof (OGH) schickt die Linzer Hotel- und Ferienclub-Gruppe Imperial/Cordial in die Pleite.

Der Oberste Gerichtshof (OGH) schickt die Linzer Hotel- und Ferienclub-Gruppe Imperial/Cordial mit Sitz in Linz in die Pleite. Die Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG, Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H., CORDIAL Ferienclub AG, CORDIAL Hotelbetriebsgesellschaft m.b.H., HERMES Holdinggesellschaft m.b.H. und die NIGHTS & MORE MARKETING GmbH, haben am Dienstag am Landesgericht Linz Anträge auf Eröffnung von Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestellt. Das bestätigt Gerhard Weinhofer vom Österreichischen Verband Creditreform dem KURIER.

Die Unternehmensgruppe wurde 1973 von Faramarz Ettiehadieh gegründet und hat in 45 Jahren mehr als 100 gewerbliche Objekte errichtet. Dabei handelt es sich um Supermärkte, Bürohäuser, sowie Ressort- und Hotelanlagen in Österreich, Deutschland, Ungarn und Italien.

"Die Insolvenzursachen liegen, darin dass aufgrund einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs das Verbot der Einlagenrückgewähr an atypisch stille Gesellschafter nicht mehr anwendbar ist und somit die Schuldnerin gezwungen war, die Guthaben aus Verrechnungskonten an diese Gesellschafter sofort auszubezahlen, wozu ihr die nötigen finanziellen Mittel fehlen", heißt es dazu von Creditreform. Das macht insgesamt 27,9 Millionen Euro aus. Aufgrund der Pleite werden diese Gesellschafter aber nur einen kleinen Prozentsatz davon als Quote erhalten.

"Bei der Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co. KG sind 23 Gläubiger, sowie 15.300 atypisch stille Gesellschafter und 37 Arbeitnehmer betroffen. Den Aktiva von rund 12 Millionen Euro stehen Passiva von insgesamt 68,9 Millionen gegenüber. Bei der Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H. sind 15 Gläubiger betroffen. Den Aktiva von rund EUR 283,000,00 stehen Passiva von ca. 2,2 Millionen Euro gegenüber. Die Unternehmen sollen fortgeführt werden. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten."

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