500.000 Kohle- und Stahlarbeiter suchen einen Job

China fährt Stahl- und Kohleproduktion stark zurück.
14,5 Milliarden Dollar schwerer Unterstützungsfonds

In China verlieren in diesem Jahr eine halbe Million Arbeiter aus dem Kohle- und Stahlsektor ihren Arbeitsplatz. Ihre Stellen fielen weg, weil China angesichts der schwächelnden Nachfrage die Produktion in den beiden Branchen weiter zurückfahre, kündigte Chinas Arbeitsminister Yin Weimin am Mittwoch an. Ihnen werde entweder eine neue Stelle angeboten oder der Weg in die Selbstständigkeit oder den Vorruhestand vorgeschlagen.

Die Regierung werde die Schaffung neuer Arbeitsplätze in zukunftsträchtigen Industrien wie etwa der Internetbranche fördern. Bereits 2016 seien 726.000 Arbeitsplätze in der Kohle- und Stahlbranche gestrichen worden und die Beschäftigten seien „ohne größere Probleme“ in anderen Firmen untergekommen.China richtete vergangenes Jahr einen 14,5 Milliarden Dollar schweren Fonds ein, um entlassene Kohle- und Stahlarbeiter zu unterstützen.

Knapp ein Drittel der Gelder seien 2016 bereits ausgezahlt worden. Zudem seien in Städten mehr als 13 Millionen Jobs entstanden, betonte Yin. Trotz des drastisch abgekühlten Wirtschaftswachstums liegt die offizielle Arbeitslosenquote in der Volksrepublik seit Jahren bei etwa vier Prozent.

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