2016 mehr Bier und auch etwas mehr Gewinn

Gösser ist im Lebensmittelhandel das meist gekaufte Bier
Viel Gösser-Bier und bald alkoholfreier Radler für Russland

Die Sanktionen gegen Russland und die folgenden Importverbote für Nahrungsmittel tun der Brau Union Österreich nicht wirklich weh. Im Vorjahr wurden in Russland 470.000 Hektoliter Gösser-Bier getrunken, deutlich mehr als im Jahr davor. Das "Geheimnis" des Zuwachses: Gösser wird nicht nach Russland exportiert, sondern in Lizenz vor Ort gebraut.

Auch das Werbeverbot für alkoholische Getränke in Russland wirkt sich laut Markus Liebl, Chef der Brau Union Österreich, nicht besonders negativ aus: "Gösser ist in Russland sehr gut bekannt, auch ohne teure Werbung." "Demnächst" will der Braukonzern einen alkoholfreien Gösser-Radler auf den russischen Markt bringen.

Gösser ist auch in Österreich gefragt. Im Lebensmittelhandel ist die Marke laut dem Marktforscher AC Nielsen mit einem wertmäßigen Marktanteil von 16 Prozent die Nummer 1. Auf den Plätzen folgen Puntigamer und Zipfer – ebenfalls von der Heineken-Tochter Brau Union gebraut.

700-Millionen-Grenze

Beim Umsatz fuhr die Brau Union im Vorjahr einen Rekord ein. Erstmals übersprangen die oberösterreichischen Brauer mit 707 Millionen Euro (plus 2,5 Prozent) die 700-Millionen-Grenze. Der Inlandsverkauf von Bier stieg um 0,8 Prozent auf 4,66 Millionen Hektoliter. Das geringe Plus führt Liebl vor allem auf den durchwachsenen Sommer zurück. Bisher war der Bierkonsum der Österreicher mit etwa 105 Liter pro Jahr recht stabil. Der Konsum könnte allerdings bald sinken, denn viele Einwanderer trinken weder Bier noch anderen Alkohol.

Wie der Umsatz dürfte auch der Gewinn leicht gestiegen sein. Zwar dürfen die österreichischen Brauer auf Konzern-Anordnung keine konkreten Zahlen nennen, aber: "Wir sind mit dem Ergebnis durchaus zufrieden, es steigt adäquat zum Volumen." 2015 lag der Bilanzgewinn bei 110 Millionen Euro.

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