2012 - Ein gutes Jahr für Sparer

2012 - Ein gutes Jahr für Sparer
Erwin Hameseder, Generaldirektor der Raiffeisen Holding, hat zumindest für den kleinen Sparer gute Nachrichten.

Die Schuldenkrise könnte zumindest für die kleinen Sparer auch ihr Gutes haben. "Für Sparer wird 2012 ein gutes Jahr werden, weil alle Banken um Primärmittel kämpfen werden", glaubt Erwin Hameseder, Generaldirektor der Raiffeisen Holding und der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. Grund dafür seien die strengeren Eigenkapitalvorschriften für Banken. Die Sparbuchzinsen würden steigen, allerdings dürften auch auf der Kreditseite die Zinsen tendenziell anziehen.

Den für Großbanken geforderten Eigenkapitalanteil von neun Prozent könne die Landesbank bereits erfüllen. Hameseder verspricht daher: "Unsere Kunden müssen keine Angst haben, dass wir Kredite zurücknehmen." Heuer gäbe es ein Plus von 4,3 Prozent bei den Krediten, 2012 soll es einen ähnlichen Zuwachs geben.

Um Unternehmer in der drohenden Rezession zu stützen, sei man mit den Ländern Wien und NÖ bereits in Verhandlungen über neue Kleinkreditaktionen: "Hier geht es um die Übernahme von Haftungen oder Zinsstützungen."

Angesichts der stürmischen Zeit wappnet sich auch die Raiffeisen Holding und spart bei den Investitionen: "Wir werden heuer nur 150 Millionen Euro investieren", so Hameseder. Das sei "eher moderat".

Gute Industriesparten

Bei den Industriebeteiligungen wie Strabag oder Agrana läuft es laut Hameseder aktuell sehr gut, in der Mediensparte Medicur (hält 44,8 Prozent am KURIER, daneben Beteiligungen an NÖN oder Epamedia) merke man aber bereits eine Konjunkturabkühlung durch sinkende Anzeigenerlöse: "Wir fürchten hier ein Umsatzminus von 15 bis 20 Prozent." Das Ergebnis werde trotzdem positiv bleiben.

In Summe werde die Raiffeisen Holding mit ihren 720 Beteiligungen 2011 den Konzerngewinn (laut UGB) von 367 Mio. Euro aus dem Vorjahr übertreffen.

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