Tide Pod Challenge: Hersteller will Videos löschen

Symbolbild
Jugendliche in den USA filmen sich beim Zerbeißen von Waschmittel-Kapseln. Jetzt geht der Waschmittel-Hersteller Procter & Gamble gegen den gefährlichen Internet-Trend vor.

Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble will Videos aus dem Internet löschen lassen, in denen Jugendliche Waschmittelkapseln zerbeißen. Dafür arbeite P&G mit sozialen Medien zusammen, berichtete Finanzdirektor Jon Moeller am Dienstag. Die Jugendlichen betrachten es als eine Art Mutprobe, vor laufender Kamera eine Waschmittelkapsel der Marke Tide von P&G in den Mund zu stecken und zu zerbeißen (mehr dazu hier).

Videos davon verbreiteten sich in den vergangenen Wochen in sozialen Netzwerken. Seit Jahresbeginn wurden in Notaufnahmen in den USA nach Angaben des Verbands der Giftnotrufzentralen 86 "absichtliche Kontakte" von Jugendlichen mit dem Waschmittel festgestellt.

Tide Pod Challenge: Hersteller will Videos löschen

"Wir können nicht oft genug sagen, wie gefährlich das für die Gesundheit ist", warnte der Verband. Der Waschmittel-Verzehr könne zu Anfällen, Lungenödemen, Atemstillstand, Koma und sogar zum Tod führen. P&G-Finanzdirektor Moeller sagte, der Konzern habe strenge Sicherheitsvorkehrungen und "klare" Warnhinweise auf den Waschmittelpackungen.

Warnung vor Kapseln

Auch in Österreich sind die Gefahren, die von Waschmittel-Pads ausgehen, ein Thema. Die Einführung der Ariel 3in1 Pods des Herstellers Ariel (Procter & Gamble) auf dem heimischen Markt begleitete das Unternehmen mit verschiedenen Maßnahmen, die Eltern zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Waschmitteln auffordern sollen.

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