Was wirklich in Sojaschnitzel & Co steckt

Immer mehr Konsumenten greifen zu vermeintlich gesundem Fleischersatz wie etwa Soja-Chicken-Nuggets.
Das Magazin "Öko-Test" testete 22 Fleischersatzprodukte.

Auf den ersten Blick schauen sie aus wie panierte Schnitzel oder Bratwürste. Doch das Innenleben dieser sogenannten Fleischersatzprodukte, zu denen Vegetarier und Veganer gerne greifen, hat es auch ohne Fleisch in sich. Zu diesem Ergebnis kamen nun die Tester des Magazins "Öko-Tests", die 22 dieser Produkte auf Soja- oder Weizenbasis aus Supermärkten testeten.

Wenig "Gesundes" enthalten

Das Ergebnis könnte Konsumenten, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun wollen, durchaus aufstoßen: Nur eines der getesteten Produkte wurde mit "Gut" bewertet ( Aldi Nord Gut Bio Soja-Schnitzel), während acht überhaupt ein "Ungenügend" erhielten. Besser schnitten generell Bio-Produkte ab: Immerhin drei Produkte (kamen mit "Befriedigend" durch (Tofutown Veggie Life Power Hacksteak, Alnatura Veggie-Aufschnitt Paprika, Purvegan Alberts Lupinenschnitzel).

Chemikalien und zu viel Salz

Vor allem die Konzentration von Mineralöl-Kohlenwasserstoffen (MOSH) fiel unangenehm auf. Diese Chemikalien haben in Lebensmitteln eigentlich nichts zu suchen. Sie können sich im Gewebe ablagern und stehen im Verdacht, langfristig gesehen Organe zu schädigen. Besonders hoch waren die Werte bei einer Bratwurst der Marken Tofutown und Taifun. Die Tester vermuten, dass für die hohen Werte in den Fleischersatzprodukten die Plastikverpackungen verantwortlich sind.

Neben diesen Chemikalien zeichnen sich die Ersatzprodukte allerdings auch durchwegs mit einem hohen Anteil von Salz und Fett aus, ebenso bewerteten die Tester die Zugabe von Geschmacksverstärkern wie Natriumglutamat. Was ebenso auffiel: Als Herkunftsländer der Zutaten gaben Diskonter häufig Länder wie China oder Nordamerika an, während kleinere Ketten auch in EU-Ländern wie Italien, Österreich oder Frankreich einkauften.

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