Missbrauchsvorwürfe gegen US-Wellnesskette

Symbolbild
Mehr als 180 Kunden haben Beschwerden und Klagen wegen sexueller Übergriffe bei Massagen gegen das Unternehmen eingereicht.

In den USA steht nun auch ein Unternehmen wegen zahlreicher sexueller Übergriffe in der Kritik: Mehr als 180 Kunden der Wellness-Kette Massage Envy hätten Beschwerden oder auch Klagen gegen das Unternehmen, seine Lizenznehmer oder Mitarbeiter eingereicht, berichtete das Medienportal BuzzFeed News am Wochenende.

Dutzende Frauen erklärten demnach, sie seien während einer Massage bei Massage Envy mit dem Finger oder oral penetriert worden. Mehr als hundert Frauen hätten sich beschwert, dass die Masseure ihre Genitalien oder Büste begrapscht oder andere eindeutige Übergriffe verübt hätten, hieß es in dem Bericht weiter. Die meisten Beschwerden seien aber ignoriert und die betreffenden Mitarbeiter nicht entlassen worden.

"Herzzerreißende" Vorwürfe

Massage Envy ist ein Franchise-Unternehmen. In seinem Namen betreiben mehr als 1.100 Lizenznehmer Geschäfte in 49 US-Bundesstaaten. Die Kette bezeichnete die Vorwürfe in einer Stellungnahme als "herzzerreißend". "Wir glauben, dass nur ein Vorfall schon zu viel ist", hieß es weiter. Das Unternehmen prüfe nun eingehend, wie die Unternehmenspolitik im Umgang mit sexuellen Übergriffen verbessert werden könnte.

In den USA hatte vor einigen Wochen eine Debatte über sexuelle Übergriffe begonnen, die mittlerweile in aller Welt geführt wird. Auslöser waren Enthüllungen, wonach der lange einflussreiche Filmproduzent Harvey Weinstein über drei Jahrzehnte hinweg Frauen sexuell bedrängte. Mehrere Frauen warfen ihm Vergewaltigung vor.

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