Diese Frau trägt zum ersten Mal einen Bikini

Jazzmyne bei ihrem ersten Strandbesuch im Bikini.
Über den perfekten Bikini-Body wird seit Jahrzehnten diskutiert. Eine US-Amerikanerin verleiht der absurden Macht des Bikini-Regimes mit einer Aktion Ausdruck.

"Hallo, mein Name ist Jazzmyne und ich werde zum ersten Mal einen Bikini tragen" - mit diesem Satz beginnt das Video, das eine junge Frau auf ihrer Reise zu mehr Selbstbewussten und Selbstbestimmtheit porträtiert. Was auf den ersten Blick "nur" ein mutiger Schritt einer einzelnen Frau zu sein scheint, zeigt jedoch Größeres auf. Doch alles von Anfang an.

"Es ist wie in meinen Kopf gemeißelt, dieses Gefühl, dass ich keinen Bikini tragen sollte"

In dem Clip geht es um Jazzmyne - genau genommen um die Tatsache, dass Jazzmyne noch nie einen Bikini getragen hat. Der Ansicht von Buzzfeed zufolge soll und muss sich das ändern. "Es ist wie in meinen Kopf gemeißelt, dieses Gefühl, dass ich keinen Bikini tragen sollte", erklärt sie im Video. Dennoch wagt die US-Amerikanerin zusammen mit dem Online-Portal den Test.

Zunächst filmt sich die Frau mit den raspelkurzen Haaren bei der Bikini-Anprobe. Bikinis zu tragen, die ihren Bauch nicht bedecken – für Jazzmyne bisher ein schwieriges Thema. Doch schließlich schlüpft sie ohne Rücksicht auf Verluste in ein schwarzes Modell. Und siehe da, es passt!

Was folgt ist ein munteres Video-Portrait einer Frau, die tatsächlich zum ersten Mal in ihrem Leben im Bikini einen öffentlichen Strand besucht. Je länger Jazzmyne sich ihrer Bikini-Premiere hingibt, desto unbedeutender werden ihre Selbstzweifel. "Der Moment in dem ich begann mich am wohlsten zu fühlen war als ich alle Zweifel über Bord geworfen habe", beschreibt Jazzmyne.

"Das bin ich, in einem Bikini"

Nach ihrem Strandbesuch postete Jazzmyne ein Bild von sich im Bikini auf Instagram. "Das bin ich, in einem Bikini, und ich liebe es verdammt noch mal!", schrieb sie dazu. Anfangs sei sie sich nicht sicher gewesen, wie die User reagieren würden, doch sie habe "viele nette Kommentare" zu ihrem Schnappschuss erhalten, wie sie im Video berichtet.

Trotz einiger Hater, die ihr Foto nicht wohlwollend bewerteten, sei sie nach dieser Erfahrung wesentlich selbstsicherer und werde künftig "eine ganze Reihe von Badeanzügen anprobieren", denn sie sei zuversichtlich, dass sie "jeden Bikini rocken" könne.

Nachzusehen gibt es Jazzmynes Bikini-Test hier:

Der Kampf gegen die Norm

Weltweit setzen sich zahlreiche Frauen seit Jahren und Jahrzehnten für mehr Selbstliebe und körperliche Akzeptanz ein. "Pluz-Size" ist in diesem Kontext zum einem wichtigen Kampfbegriff und abgedroschenen Schlagwort zugleich geworden. Das bekennende Plus-Size-Model Ashley Graham (28) hat sich in den vergangenen Jahren an vorderster Front für mehr Toleranz gegenüber kurvigen Frauen und einer facettenreichen Abbildung von Frauenkörpern in der Öffentlichkeit stark gemacht - und es damit bis aufs Cover der Swimsuit Issue der Sports Illustrated geschafft. Damit löste die US-Amerikanerin, die Kleidergröße 48 trägt, erstmals die bis dahin gängigen 90-60-90-Models am Cover ab.

Um Frauen mit Kleidergrößen abseits der Norm die Möglichkeit zu geben sich in ihrem Körper wohl, sexy und begehrenswert zu fühlen, hat das Model eine eigene Dessous-Kollektion ins Leben gerufen, die 2015 sogar bei der New Yorker Modewoche präsentiert wurde. Mittlerweile vertreibt Graham auch Bademode für Kurvige.

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