Harnwegsinfektionen vorbeugen: Ist mehr Wasser die Lösung?

Symbolbild
Forscher konnten nachweisen, dass eine erhöhte Trinkmenge entzündliche Erkrankung der Harnwege verhindern kann.

Ständiger Harndrang, unangenehmes Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterbauch – die meisten Frauen kennen die klassischen Symptome einer Harnwegsinfektion. Während der vorbeugende Effekt von Cranberrysaft Studien zufolge überschätzt wird, könnte ein erhöhter Wasserkonsum das Risiko einer Erkrankung deutlich verringern.

Mit Wasser vorbeugen

Wie Forscher aktuell im Fachblatt JAMA schreiben, wiesen Frauen mit wiederkehrenden Harnwegsinfekten, die im Zuge einer Studie täglich und über zwölf Monate hinweg zusätzlich eineinhalb Liter Wasser tranken, ein um 50 Prozent geringeres Risiko für Blasenentzündungen auf.

Die Erhebung, die von der Organisation Danone Research (Danone ist ein Getränke- und Lebensmittelkonzern der auch Wasser in Flaschen verkauft, Anm. der Redaktion) finanziert wurde, zeige, dass wiederkehrende Harnwegsinfekte durch eine erhöhte Trinkmenge verhindert werden könnten. Grund dafür sei, dass durch den gesteigerten Harndrang Keime beim Wasserlassen aus der Harnröhre gespült werden, bevor sie sich dort festsetzen und eine Infektion verursachen können.

Dass Team rund um Studienleiterin Deborah Grady von der University of California in San Francisco betont, dass rund die Hälfte aller Frauen zumindest einmal in ihrem Leben Gefahr laufen, an einem Harnwegsinfekt zu erkranken. Ist man als Frau einmal davon betroffen gewesen, kehrt die Erkrankung bei rund einem Viertel der Betroffenen innerhalb der nächsten sechs Monate zurück. Rund 75 Prozent der Betroffenen würden innerhalb des Folgejahres erneut an einer Blasenentzündung erkranken.

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