Frauenkörper: Studie belegt Trend zu mehr Selbstliebe

Frauen sind heute zufriedener mit sich selbst als noch vor 30 Jahren.
Frauen sind bei der körperlichen Selbstkritik zurückhaltender als noch vor 30 Jahren. Das geht aus einer US-Studie hervor.

Man möchte meinen, dass die Liebe zum eigenen Körper durch die Allmacht immer neuer Schönheitstrends und unsere selfiefixierte Gesellschaft fragiler wird. Eine neue Studie beweist nun das Gegenteil. So stehen Frauen ihren Körpern der Untersuchung zufolge viel wohlwollender gegenüber, als noch vor drei Jahrzehnten.

Unzufriedenheit degeniert

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Studie, die im Rahmen des jährlichen Kongresses der American Psychological Association präsentiert wurden, legen demnach nahe, dass die Akzeptanz, die Frauen sich selbst und ihren Körpern entgegenbringen, stärker geworden ist. Bryan Karazsia, Professor am College of Wooster und Studienleiter, sagte im Zuge der Konferenz über die Erkenntnisse: "Während Frauen zwar beständig angeben mit ihren Körpern in puncto Schlankheit unzufrieden zu sein, ist diese Unzufriedenheit über die Jahre deutlich geringer geworden."

Im Zuge der Untersuchung analysierte Karazsia zusammen mit seinem Team über 250 Studien, die zwischen 1981 und 2012 zu dem Thema publiziert wurden. Auf Basis dieser Untersuchungen nahmen die Forscher den Wandel der Selbstwahrnehmung und unterschiedlicher Aspekte des Körperbildes von Männern und Frauen unter die Lupe. Während Frauen in den vergangenen 31 Jahren immer angaben unzufrieden mit ihrem Gewicht zu sein, ist der Grad der Unzufriedenheit geringer geworden. Bei Männern blieb dieser konstant.

"Wenn man in Betracht zieht, dass die Menschen in den USA heute mehr wiegen als jemals zuvor, könnte man annehmen, dass auch die Unzufriedenheit größer ist. Wir haben jedoch das Gegenteil herausgefunden", so Karazsia. Die Erkenntnis stehe Karazsia zufolge im Zusammenhang mit einem verstärkten öffentlichen Bewusstsein für körperliche Akzeptanz. Es sei zu begrüßen, dass der Selbstliebe in den vergangenen Jahren mehr und verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet werde, so Karazsia.

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