Simpler Griff: Nase frei in wenigen Minuten

Kranke Frau mit Decke massiert ihre verstopfte Nase
Wenn die Erkältung mit der einhergehenden verstopften Nase normales Atmen fast unmöglich macht, hilft dieser Griff aus der Osteopathie.

Innerhalb kürzester Zeit ist die Nase wieder verstopft, obwohl man gerade erst wieder zu den Nasentropfen gegriffen hat - nicht unüblich, wenn die Erkältung mal wieder besonders heftig ist. Um die Nasenschleimhaut zu schonen, empfehlen Osteopathen einen speziellen Griff, um das Abschwellen der Nase zu fördern.

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Griff gegen die verstopfte Nase

Und so funktioniert der Griff, mit dem man die Nase in weniger als einer Minute frei bekommt:

  1. Mittel- und Zeigefinger einer Hand zwischen den Augenbrauen platzieren.
  2. Die andere Hand (ebenfalls Mittel- und Zeigefinger) kurz oberhalb der Nasenflügel auf dem Nasenrücken aufsetzen.
  3. Nun ohne Ausübung von Druck den Nasenrücken sanft für ca. 30 Sekunden dehnen, in dem die obere Hand ein wenig nach oben und die untere Hand nach unten gezogen wird. Dadurch wird der Nasenkanal gedehnt, welcher bei Verkühlungen häufig geschwollen ist.

Tipp: Nach der kleinen Dehnübung kann es einige Minuten dauern, bis eine Verbesserung zu spüren ist.

Klassische Hausmittel bei verstopfter Nase

Auch abseits vom ostheopatischen Griff zum Befreien der Nase gibt es zahlreiche Hausmittel, die seit vielen Generationen bewährt sind um eine verstopfte Nase abzuschwellen.

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  • Hydrieren: Viel Wasser zu trinken macht den zähen Schleim flüssiger. Tees mit Thymian, Kamille oder Salbei wirken zusätzlich schleimlösend. Auch eine heiße Brühe versorgt den Körper mit Flüssigkeit.
  • Inhalieren: Einen Topf oder eine Schüssel mit heißem Wasser und einer speziellen Salzlösung zum Inhalieren befüllen, sich mit dem Kopf darüber beugen und ein Handtuch über den Kopf legen, um den Dampf einzufangen. Achtung: Das Wasser darf nicht zu heiß sein, sonst verbrüht man sich. Wer öfters mit verstopfter geplagt ist, kann sich auch überlegen, in ein Inhaliergerät zu investieren.
  • Nasendusche: Nasenspülungen mit Salzlösungen können bei verstopfter Nase helfen. Sie spülen Krankheitserreger oder Schleim aus der Nase. Dafür über einem Wasserbecken mit der Nasendusche vorsichtig ohne zu viel Druck lauwarmes (Salz-)Wasser in ein Nasenloch füllen, bis es auf der anderen Seite abfließt. 
  • Warme Kompresse: Ein kleines Handtuch oder einen Waschlappen in warmes Wasser tauchen und das überschüssige Wasser auswringen. Das Tuch auf die Stirn-, Wangen- und Nasenpartie legen (je nachdem, welche Nasennebenhöhlen besonders betroffen sind). Wenn es auskühlt, die Prozedur bis zu 15 Minuten lang wiederholen. Die Wärme trägt zum Abschwellen der Schleimhäute bei.
  • Luftbefeuchter: Feuchtere Luft macht es der Schleimhaut leichter, sich zu erholen. Gibt man zusätzlich ein paar Tropfen ätherisches Öl wie Thymianöl, Eukalyptusöl, Latschenkieferöl oder Pfefferminzöl dazu, kann das die Nase zusätzlich befreien. Achtung: Bei Asthma oder Hustenerkrankungen die ätherischen Öle vermeiden, sie können die Atemwege zusätzlich reizen. 
  • Frischluft: Herrschen nicht gerade winterliche Temperaturen, hilft es der Nase oft auch, ihr frische Luft zuzuführen. Etwa bei einem kurzen Spaziergang oder indem man regelmäßig lüftetz

Warum die Nasenschleimhaut anschwillt

Die menschliche Schleimhaut reagiert auf verschiedenste Umwelteinflüsse sehr empfindlich. Einer der wichtigsten Faktoren ist trockene und kalte Luft. Atmet man viel davon ein, schwillt die Nasenschleimhaut an. Aber auch andere Umweltfaktoren können das Atmen durch die Nase erschweren:

  • Allergische Reaktionen (etwa auf Pollen, Milben, Tierhaare oder Schimmelsporen)
  • Abgase
  • Zigarettenrauch
  • Alkohol
  • Medikamente
  • Lang andauernde Nutzung von Nasenspray

Auch Erkrankungen abgesehen von der klassischen Erkältung können die Nase verstopfen. Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen können lange Zeit übersehen werden. Auch eine gekrümmte Nasenscheidewand oder Polypen können das Gefühl einer verstopften Nase erzeugen. Nicht zuletzt trifft Schwangere oft die Schwangerschaftsrhinitis; ihre Nase ist chronisch verstopft.

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Lässt sich die Nase trotz Hausmittel und Griff aus der Ostheopathie nicht befreien und halten die Beschwerde länger an, sollten sie von einer Ärztin oder einem Arzt abgeklärt werden.

 

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