Ätherische Öle: Frau erlitt Verbrennungen

Ätherische Öle: Frau erlitt Verbrennungen
Auf Facebook zeigt eine junge Britin Bilder ihrer Verbrennungen im Gesicht und warnt vor ätherischen Ölen, die diese verursacht haben.

Brandblasen, gerötete Haut, verkrustete Wundflüssigkeit: Die Bilder, die Emily Smith vor knapp zwei Wochen auf Facebook postete, sind nichts für schwache Nerven. Noch beunruhigender ist die Geschichte, wie es zu den Gesichtsverletzungen der jungen Frau kam.

Auf dem sozialen Netzwerk schildert Smith, dass sie kürzlich zuhause einen entspannten Abend mit ihrem Freund verbringen wollte. Um dem Wohlzimmer die entsprechende Wohlfühlatmosphäre zu verleihen, befüllte sie einen Luftbefeuchter mit Patschuli-Öl.

Patschuli stammt ursprünglich aus Burma, Indien und Malaysia, wo man die Pflanze schon seit jeher für Parfüms verwendet. Man parfümiert damit auch Wäsche und Wohnräume, um Insekten fernzuhalten. Obwohl es Insekten abwehrt, soll der Duft auf den Menschen aphrodisierend wirken.

Wenig lustvoll, dafür sehr schmerzhaft, verlief der Abend nachdem die 24-Jährige den Raum mit dem Öl beduftet hatte. Als sie den elektrischen Diffusor ausschaltete, stieß ihr der feine Sprühnebel ins Gesicht. Einige Stunden später verspürte Smith beim Befüllen des Kamins einen "stechenden Schmerz" auf der Haut. "Das stechende Gefühl wurde immer stärker, und ich realisierte, dass ich mich verbrannt haben musste. Ich war extrem verwirrt und wusste nicht, wie das passiert war", schreibt sie auf Facebook. Smith wusch daraufhin ihr Gesicht, kühlte es, nahm Schmerzmittel und schlief ein.

Rötungen und Blasen

Am Morgen war jedoch keine Linderung eingetreten. Im Gegenteil: Ihr Gesicht war stark gerötet, die Haut warf Blasen und war angeschwollen. Zudem brannten und tränten ihre Augen. In der Notaufnahme des Krankenhauses stellten Ärzte eine chemische Verbrennung der Gesichtshaut fest. Ausgelöst durch die ätherischen Öle in Kombination mit der Wärme des Kaminfeuers.

Um auf die potenziellen Gefahren eines Zerstäubers aufmerksam zu machen, teilte Smith ihre Geschichte auf Facebook. "Ich sage nicht, dass ihr aufhören solltet, Diffuser oder ätherische Öle zu benutzen, auch wenn ich persönlich mich künftig von ihnen fernhalten werde", schreibt sie. Und: "Ich sage auch nicht, dass es wahrscheinlich ist, dass euch dasselbe zustößt. Aber es besteht ein Risiko, und darüber solltet ihr Bescheid wissen."

Auf Facebook provozierte der Beitrag zahlreiche Reaktionen. Über 8.000 Mal wurde er bisher geteilt, über 3.000 Mal kommentiert.

Achtung bei Dosis & Qualität

Bei der Dosierung von ätherischen Ölen mahnen Experten grundsätzlich zur Vorsicht. "Es ist wichtig, dass man die Dosierungsempfehlung einhält. Man kann natürlich auch überdosieren. Da kann es dann auch zu Nebenwirkungen kommen. Auf der Haut können Hautreizungen auftreten. Wenn man es überdosiert einatmet, kann man Kopfschmerzen bekommen", sagte Wolfgang Steflitsch, Lungenfacharzt im Otto Wagner Spital und Vize-Präsident der Österreichischen Gesellschaft für wissenschaftliche Aromatherapie und Aromapflege (ÖGwA), in einem früheren Interview mit kurier.at. Auch der Blutdruck könne sinken oder steigen. Die Qualität ist entscheidend. Allgemein ist die Apotheke oder der gute Fachhandel für Konsumenten zu empfehlen. Es gibt auch seriöse Firmen im Netz. Hier werden Konsumenten dazu angehalten sich zu informieren und das Etikett zu prüfen.

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