Weiße Weihnachten vor allem im Westen Österreichs

Weiße Weihnachten vor allem im Westen Österreichs
Ferienbeginn: Heute wird noch fleißig eingekauft und gestaut, dann geht es stressfrei zum Wintersport.

Auf verschneite Weihnachten kann man sich heute vor allem im Westen Österreichs freuen, aber auch im Osten gibt es vereinzelt Schneefall zumindest in höheren Lagen. Wer den Wintersport liebt, wird auf seine Kosten kommen. Vom Semmering in Niederösterreich bis Damüls in Vorarlberg ist in den vergangenen Tagen der Schnee angekommen, die Lifte warten bereits auf Snowboarder und Carver. Heute wird es Nachschub – und damit weiße Weihnachten – geben, bis auf 500 Meter Seehöhe herunter.

Die nächsten Tage bleibt es auf jeden Fall sehr wechselhaft. Am Stefanitag und am Mittwoch überwiegt eher der Sonnenschein, an den anderen Tagen Regen oder Schneefall. Die Temperaturen liegen überall um den Gefrierpunkt, in den Niederungen meist etwas darüber.

Ist die letzte Einkaufshürde genommen, kann der große Winterzauber schon beginnen. Denn der Reiseverkehr verteilt sich traditionell über die gesamten Ferientage, Staus sind rar.

Lawinenstufe 4

Wen es in verschneite Gegenden zieht, muss aber Vorsicht walten lassen: Am Freitag herrschte in Teilen Vorarlbergs und Tirols – vor allem am Arlberg, im Außerfern und im Paznaun – weiter Lawinengefahr der Stufe 4 auf der fünfstufigen Skala.

Doch nicht nur im freien Skiraum, wie im Vorarlberger Mellau, gingen am Donnerstag Schneebretter ab: Die Silvretta Seilbahn AG musste vorübergehend zwei Drittel des Skigebiets sperren – mehrere Lawinen donnerten auf die Piste.

Auch am Arlberg wurde kiloweise Lawinit eingesetzt, auch um Schneemassen, die Straßen und Spazierwege bedrohten, zu sprengen. Gleichzeitig standen die Mitarbeiter der Bauhöfe, etwa in Lech und St. Anton am Arlberg, im Schichtdienst im Dauereinsatz, um Tonnen von Schnee mit Lastwagen aus den Ortszentren zu karren.

Mit dem Temperaturrückgang soll die Lawinengefahr auf Stufe 3 sinken, die Schneedecke bleibt in höheren Lagen aber weiter instabil.

 

Schneelage: 85 Zentimeter im Tal und fast drei Meter hoch droben am Gipfel

Weiße Weihnachten vor allem im Westen Österreichs

Zu Weihnachten sind wir ja immer sehr gut gebucht“, erklärt Irmgard Huber vom Tourismusverband Lech-Zürs. Aber mit den ergiebigen Schneefällen fragten auch noch viele Kurzentschlossene für einen Aufenthalt in der Vorarlberger Hochburg am Arlberg an. „Im Tal liegt der Schnee 1,35 Meter hoch, und jetzt reißt auch noch der Himmel auf. Dieses Bild ist gigantisch“, schwärmt Huber Freitagmittag.

„Besser hätte man den Schnee nicht bestellen können, wir sind sehr, sehr gut gebucht“, freut sich auch Arno Frick, Geschäftsführer von Montafon Tourismus. Im gesamten Gebiet, das sich vor 14 Tagen noch aper präsentiert hatte, liegt jetzt weit mehr als ein Meter Schnee. „Es ist einfach traumhaft.“ Die Pisten seien bestens präpariert, die Langlaufloipen gefräst, und die Schneequalität sei einfach hervorragend, „weil sich die Schneedecke sukzessive aufgebaut hat“.

Auch in St. Anton am Arlberg freuen sich die Skigebietsbetreiber über die tief winterliche Postkarten-Idylle. „Es hat die letzten Tage geschneit ohne Ende“, berichtet Eva Steinlechner von den Arlberger Bergbahnen: Auf der Valluga, dem mit 2809 Metern höchsten Punkt des Skigebietes, liegen aktuell 2,90 Meter Schnee. Und im Tal können sich die Gäste über 85 Zentimeter freuen.

„Trotz der heftigen Schneefälle hat sich kein einziger Urlauber über schlechtes Wetter beklagt“, schildert Steinlechner. Deshalb stellen sich die Touristiker in Vorarlberg und Tirol auch auf einen entsprechend großen Ansturm in den Weihnachtsferien ein. „Mit der Sonne sollen auch die Temperaturen steigen, und dann ist Ski fahren ja besonders schön.“

 

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