Robben will nicht in den Himmel gelobt werden

Arjen Robben befindet sich vor dem Viertelfinal-Duell mit Costa Rica in der Form seines Lebens.

In Brasilien hat der Angreifer von Bayern München nur ein Ziel vor Augen: Vier Jahre nach dem "bittersten Moment" seiner Karriere soll es mit dem Titel klappen.

"Wir sind auf einer Mission", sagte Robben vor dem Viertelfinale (22 Uhr MESZ) in Salvador. Der Hoffnungsträger der Niederlande besticht dabei nicht nur durch seine spielerischen Qualitäten, sondern auch durch mentale Stärke.

Kaum ein anderer Spieler machte in den vergangenen Jahren einen derartigen Imagewandel durch wie der 30-jährige Niederländer. Es ist noch nicht lange her, da galt Robben als Egoist und Loser. Vor vier Jahren vergab er im WM-Finale gegen Spanien einen Matchball. "Diesen Moment werde ich nie vergessen", sagte Robben. Im Mai 2012 verschoss er im Champions-League-Finale gegen Chelsea ebenso einen Penalty wie einen Monat zuvor gegen Dortmund.

Der Ferrari

Seit Monaten wird Robben mit Lob überhäuft – in seiner Heimat, in Deutschland und nun bei der WM in Brasilien. Der "Ferrari in Fußballschuhen" (ARD-Experte Mehmet Scholl) hat bei dem Turnier bisher drei Treffer erzielt und die Abwehrreihen mit seinen Dribblings terrorisiert. Im Konterspiel ist Robben das zentrale Element. Meist ist er mit Ball schneller als die Gegenspieler. Gegen Spanien soll er vor dem 5:1 mit 37 km/h gesprintet sein – Usain Bolts Topwert liegt bei 44 km/h. "Ich mag Worte wie ‚Superstar‘ und ‚Weltstar‘ nicht, die passen nicht zu mir. Ich bin ein Fußballer, der ganz gut mit dem Ball umgehen kann", sagte Robben jüngst gegenüber der holländischen Zeitung Algemeen Dagblad.

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