Sündenbock Fred spielt nicht mehr für Selecao
Der zum öffentlichen Südenbock abgestempelte Fred hat von Brasiliens Nationalmannschaft die Nase voll. "Für mich ist die Selecao erledigt", sagte der Stürmer der Selecao am Sonntag in einem Interview mit der Zeitung Estado de Sao Paulo auf die Frage, ob er sich noch als Teil der Nationalmannschaft sehe.
Fred, beim Confederations Cup 2013 noch einer der Stars, war am Dienstag beim 1:7 im Halbfinale gegen Deutschland im Stadion Mineirao in Belo Horizonte bei jedem Ballkontakt sowie danach bei seiner Auswechslung ausgepfiffen worden.
Im Spiel um den dritten Platz am Samstag gegen die Niederlande (0:3) saß er nur auf der Bank, die Fans pfiffen aber schon, als nur sein Gesicht auf den Großbildschirmen auftauchte. Nun fürchtet er, zum neuen Barbosa Brasiliens zu werden. So hieß der Tormann, dem die Fans sein Leben lang nicht verziehen, bei der historischen 1:2-Niederlage gegen Uruguay bei der WM 1950 den Ball nicht gehalten zu haben.
"Wir sind zusammen gescheitert, und wir waren nicht gut in den letzten beiden Spielen. Es gibt keinen einzelnen Schuldigen", wehrte sich Fred dagegen, zum Sündenbock gemacht zu werden. Auf die Frage, warum nur er ausgebuht wurde, sagte er: "In Brasilien Buhrufe zu hören ist normal. Das gehört dazu. Was ich sagen kann ist, dass es nicht nur Schuld vom Fred war." Bei seinem Klub Fluminense werde er jetzt um eine Auszeit bitten, um sich zu sammeln.
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