Die WM, die Spieler und ihre Gagen

2010 durften sich Xavi und Co. über eine satte WM-Prämie freuen.
Spaniens Kicker sollen für den WM-Titel mit einer Prämie von 720.000 Euro belohnt werden.

In den Lagern von Nigeria und Kamerun herrscht seit Wochen ein erbitterter Prämienstreit. So hatten beispielsweise die Spieler des Afrika-Cup Siegers Nigeria mit einem Boykott des WM-Testlaufs gedroht, weil sie sich unterbezahlt fühlten. Inzwischen haben sich die Gemüter beruhigt. Zeitungsberichten zufolge haben Kapitän Joseph Yobo und Chelsea-Star John Obi Mikel bei den Funktionären eine Siegprämie für die Vorrunde in Höhe von 10.000 Dollar pro Mann herausgeschlagen. Zusätzlich wollen die "Super-Eagles" auch noch ein Antrittsgeld.

Ähnlich verlief die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft bei den Kamerunern. Dabei ging es um das Erreichen der WM-Endrunde. Die Nationalspieler sollen umgerechnet 182.000 Euro verlangt und auch das nachgebesserte Angebot der Regierung in Höhe von 68.000 Euro abgelehnt haben. Sogar ein Streik stand zur Debatte. Nach Angaben von Joel Matip ist sich der Spielerrat mit dem Verband mittlerweile aber so gut wie einig.

Anders verlaufen die Prämien- und Gagenverhandlungen bei den Großmächten. Spaniens Kicker würden nach Medienberichten im Falle eines erneuten Weltmeistertitels jeweils 720.000 Euro erhalten, was gerade im wirtschaftlich gebeutelten Spanien eine große Debatte auslöste.

300.000 für die Deutschen

Während die Deutschen 300.000 Euro für den Titel erhalten sollen, würden die Chilenen und Uruguayer in etwa 530.000 Euro pro Kopf einstreifen. Mit 510.000 Euro sollen laut Angaben des spanischen Sportblatts As auch die Argentinier, rund um Superstar Lionel Messi, in diesem Bereich liegen.

Gastgeber und Favorit Brasilien einigte sich im Stillen und soll nur eine Sonderzahlung bekommen, wenn der Titel im Land bleibt. Die Summe wurde nicht veröffentlicht, sie soll aber bei etwa 300.000 Euro liegen.

Die Schweizer würden für einen WM-Titel mit einer halben Million Franken, umgerechnet 410.000 Euro, belohnt werden. Portugal hat eine Rekordprämie für den WM-Triumph in Aussicht gestellt: Nach Angaben der Tageszeitung Diario de Noticias sollen Cristiano Ronaldo und Kollegen 400.000 Euro pro Kopf kassieren.

Die internen Prämien können die nationalen Verbände im Erfolgsfall locker von den FIFA-Preisgeldern bezahlen. Der Weltmeister kassiert vom Weltverband die Rekordsumme von 25,7 Millionen Euro, der unterlegene Finalist immerhin noch 18,3 Millionen.

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