Mehr als ein Freizeitunfall pro Minute

Mehr als ein Freizeitunfall pro Minute
Knapp drei Viertel aller 813.000 Unfälle im Jahr 2011 haben sich zu Hause, in der Freizeit oder beim Sport ereignet.

Während die Verkehrs- und Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind, sind in den Lebensbereichen Heim, Freizeit und Sport die Zahlen konstant hoch" erklärt DI Alexandra Kühnelt-Leddihn, von der Präventionsberatung im des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Über 600.000 der Unfälle des Jahres 2011 ereigneten sich etwa zu Hause, in der Freizeit oder beim Sport. Dies entspricht nahezu drei Viertel aller Unfälle des Landes.

"Das bedeutet, statistisch gesehen sterben jeden Tag in Österreich beinahe fünf Menschen bei Unfällen, die bei ihnen zu Hause, in ihrer Freizeit oder beim Sport passieren", verdeutlicht Kühnelt-Leddihn die dramatischen Zahlen.

Risikogruppe Senioren

Alle sechs Minuten sind Senioren die Unfall-Betroffenen. Alle fünf Stunden stirbt ein Mensch über 65 Jahren an den Folgen eines Unfalls. Damit sind Senioren die Unfallrisiko-Gruppe Nummer eins in Österreich. Dabei sind es häufig eine hochstehende Teppichkante, ein übersehener Bordstein oder das lose verlegte Kabel: Oft sind es nur Kleinigkeiten, die im Lebensalltag älterer Menschen zu einem Unfall führen.

„Wie unsere Studien zeigen könnten viele tragische Unfälle mit einfachen Mitteln vermieden werden. Tatsächlich bewegen sich Senioren vielfach in einer Wohnung und einem Wohnumfeld, das auf die besonderen Sicherheitsbedürfnisse gebrechlicher Menschen keine Rücksicht nimmt. Die Mängel der gebauten Umwelt sind der aussichtsreichste Ansatzpunkt für die Verhütung der Unfälle: Stolperfallen können beseitigt, Treppen können mit Handläufen versehen, Badezimmer mit Haltegriffen ausgestattet, Straßenübergänge seniorengerecht gestaltet werden“, erklärt Dr. Armin Kaltenegger, Bereichsleiter Recht & Normen beim KFV.

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