App-Hilfe bei Notfällen im Ausland

Tipps und Kontaktdaten für den Notfall aus dem Außenministerium - die entsprechende App ist kostenlos.

Ohne App geht gar nichts mehr - auch nicht auf Reisen. Getreu diesem Motto hat Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger am Flughafen Wien die neue Applikation "Auslandsservice" für Mobiltelefone präsentiert.

Sie kann gratis heruntergeladen werden und bietet Reiseinformationen über 197 Länder sowie Tipps für Notfälle samt Kontaktdaten zu Botschaften und Konsulaten. Airline-Chef Niki Lauda lobte die App als "moderne tolle Erfindung" und ließ sich schwer beeindruckt ein neues Kapperl samt Aufdruck "auslandsservice.at" aufsetzen - zumindest für ein paar Minuten.

"Ich war wirklich überrascht, was es für Informationen gibt", so Lauda, der die App noch vor der Präsentation zum Testen auf sein iPad geladen hatte. Es sei für jeden Fluggast ratsam, sich die Anwendung zu besorgen. Er selbst habe zwar noch nie seinen Pass verloren, aber für solche Fälle könne man nun via App Rat einholen und gleich die richtigen Behörden kontaktieren. Nicht ganz so festgelegt schien Laudas Meinung bezüglich seines roten Kapperls: Erschien er zur Präsentation mit ungebrandeter Kopfbedeckung, testete er für die Kameras kurzzeitig eine geschenkte Kappe des Außenministeriums - in der Pressemappe war er wiederum noch mit seiner alten Oerlikon-Kappe abgebildet, die er bis Anfang 2011 getragen hatte.

"Jedem kann etwas passieren"

Wie Lauda war auch Spindelegger "noch kein Konsularfall". Aber: "Jedem kann etwas passieren", mahnte der Vizekanzler. Bei etwa zehn Millionen Auslandsreisen jährlich würden rund 300.000 Österreicher wegen eines Notfalls das Außenministerium kontaktieren. Die App sei "für jeden Reisenden sehr hilfreich" und eine gute Neuerung: "Ich glaube man muss einfach mit der Zeit gehen", betonte Spindelegger. "Wir haben viele, die ein Smartphone benutzen."

Auch AUA-Vorstand Andreas Bierwirth zeigte sich bei der Präsentation von der besseren und schnelleren Hilfe im Notfall überzeugt. Eine "Super-Geschichte" sei die App vor allem für die vielen Austrian Airlines-Kunden, die in den nahen und Mittleren Osten reisen, betonte Bierwirth. Der Vorstand des Flughafens Wien, Ernest Gabmann, war schlichtweg "fasziniert und begeistert" von der neuen Anwendung.

Roaminggebühren nur bei Karten-Abruf

Die App bietet unter anderem Informationen darüber, wo ein Visum, Impfungen und welche Währungen benötigt werden. Roaminggebühren werden nur fällig, wenn via GPS Karten und Wegbeschreibungen zu Ämtern abgerufen werden. Die Anwendung bietet aktuelle Informationen über die Sicherheitslage in einzelnen Ländern sowie die Situation bei Katastrophen und politischen Unruhen. Auch Tipps für Unfälle und Krankheiten sind abrufbar. Bei fast allen Problemen im Urlaub kann man sich Rat holen, nur das Handy sollte man nicht verlieren.

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