Semmeringbahn: Ein historisches Schienenwunder

Semmeringbahn: Ein historisches Schienenwunder
Seit 1998 gehört die berühmte Bahnstrecke zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zu Recht, gilt die Etappe doch als "harmonische Kombination von Technologie und Natur".

Vom Schloss Gloggnitz, dem historischen Postamt Küb bis hin zur Landschaft der Zauberberge und nicht zuletzt die Bahn selbst - eine Fahrt mit der Semmeringbahn bietet einige Sehenswürdigkeiten.

Seit 1998 gehört die historische Bahnstrecke zum UNESCO-Weltkulturerbe, gilt also als schützenswertes Bauwerk. Generell ist die Semmeringbahn eine Teilstrecke der Südbahn in Österreich: Sie verläuft von Gloggnitz über den Semmering nach Mürzzuschlag, galt als die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas und damit als Meilenstein in der Eisenbahngeschichte.

Aufgrund des regen Interesses rund um das einstige "Schienenwunder" wurde im Juli 2005 das Informationszentrum für das "Welterbe Semmeringbahn und die umgebende Landschaft" im Bahnhofsgebäude am Semmering eröffnet (Saisonstart 2011 ist am 1. Mai).

Die Infos gibt es in Form von Bildern, Filmen und Multimedia-Vorträgen; in einem weiteren Ausstellungsraum ist ein Modell der "Kalten Rinne", auf dem auch ein Regionalzug und ein Güterzug unterwegs sind, zu sehen.

Semmeringbahn: Ein historisches Schienenwunder

Die Semmeringbahn gilt als "harmonische Kombination von Technologie und Natur".
Die Pionierleistung der Bahn wurde auch von anderen Ländern sofort wahrgenommen, ähnliche Strecken wurden daher sehr bald etwa als "Sächsische Semmeringbahn" bezeichnet.

Kein Wunder: Eine Fahrt auf dieser Strecke bringt den Besucher in die Nähe von steilen Felswänden, historischen Brücken und durch 15 Tunnel.

Die Idee, eine Bahnlinie von Wien nach Triest über den Semmering zu bauen hatte bereits Erzherzog Johann. 1841 erteilte der damalige Staatsminister Karl Friedrich Kübeck den Auftrag zur Errichtung einer Bahnlinie nach Triest.

Der Bau war schwierig, Tunnel wurden noch von Hand bergmännisch vorangetrieben, am 27. Oktober 1850 kam es zu einem tragischen Unfall: Bei einem Felssturz starben 14 Bergleute.

Zu einem guten Ende kamen die Bauarbeiten schließlich 1854. Schon am 23. Oktober 1853 fuhr die erste Lokomotive über die Strecke Mürzzuschlag-Payerbach, kurz darauf war der Schienenstrang durchgehend befahrbar. Am 16. Mai 1854 befuhr Kaiser Franz Josef die Strecke, am 17. Juli 1854 wurde sie für den Personenverkehr freigegeben.

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