Die große Chance der Meisterschützen

Daniel Mesotitsch mag den Bewerb über die Langdistanz.
Im Bewerb über 20 Kilometer ist heute ab 15 Uhr vor allem eine hohe Trefferquote gefragt.

Müsste man für Daniel Mesotitsch einen Bewerb erfinden, er würde wahrscheinlich genauso aussehen wie der klassische Zwanziger. Der Kärntner Routinier ist wie geschaffen für das Rennen über die Langdistanz, in dem Fehlschüsse nicht Strafrunden à 150 Metern, sondern gleich Strafminuten nach sich ziehen. Dieses Format erlaubt es auch langsameren Langläufern um die Medaillen mitzurennen, sofern sie, wie Daniel Mesotitsch so häufig in seiner Lieblingsdisziplin, am Schießstand nicht übers Ziel hinausschießen. Nicht von ungefähr hat der 37-Jährige zwei seiner bisher drei Weltcupsiege über 20 Kilometer gefeiert.

Überhaupt setzen vor allem die österreichischen Oldies am Donnerstag (15 Uhr MEZ, live in ORFeins) im Einzel auf ihre Erfahrung und auf ihre Treffsicherheit. „Jetzt könnte ich so eine Leistung wie in der Verfolgung brauchen“, sagt Christoph Sumann. Der 38-Jährige hatte in der Verfolgung gleich 20 Volltreffer gelandet und rechnet sich deshalb für das Rennen über die Langdistanz die größten Medaillenchancen aus. „Es tut gut zu wissen, dass die Form am Schießplatz passt. Jetzt müssen nur noch die Beine mitspielen“, meint der Steirer.

Sumann hat seine Olympia-Medaille bereits daheim im Trophäenschrank (Silber in Vancouver), auch Dominik Landertinger ist bereits stolzer Besitzer von olympischem Edelmetall. Simon Eder darf sich damit trösten, zu wissen, dass eine Medaille in Schussweite ist. In Laura war er bereits Siebenter und Achter.

„Im Biathlon passieren in jedem Rennen zehn Dramen, da darf man sich selber nicht so wichtig nehmen. Aber ich bin sicher einer der Athleten mit den meisten Top-Ten-Plätzen bei Großereignissen“, erklärte Eder.

Kommentare