Leogang: Verwöhn-Programm an der Skipiste

Leogang: Verwöhn-Programm an der Skipiste
Der Salzburger Hof Leogang hat einen architektonisch interessanten Anbau gewagt - mit einer zusätzlichen Wellnesswelt zur Erholung nach dem Skispaß.

Unweit der Stadt Saalfelden, beim Salzburger Örtchen Leogang, liegt das Vier-Sterne-Hotel Salzburger Hof. Die beste Ortsbeschreibung ist aber: direkt an der Skipiste, bei der Talstation der Leoganger Asitzbahnen. Die Hotelierfamilie Hörl baut hier seit 2009 nicht bloß auf Stein, sondern auch auf Holz. Den "Holzleo" nennen sie den modernen Zubau zum ohnehin schon das Tal dominierenden Hotel. Der seit 1988 bestehende traditionell gebaute Trakt heißt nun "Steinleo".

Der Spagat zwischen Tradition und modernem Lifestyle ist auf unaufdringliche Weise gelungen. Speziell behandeltes Altholz wurde außen und innen verbaut. Die wirklich großzügig angelegten Zimmer wurden von der Designerin Nicole Walt Pfiffer (sie stammt aus Leogang) mit sogenannten Schrotköpfen versehen, das sind traditionelle Zierelemente aus der Region. Die Zimmer der Kategorie "Deluxe Spielberg" bieten ein extra Kinderzimmer, von dem das erdfarbene Badezimmer, das bereits den Wellness-Aspekt des Hauses betont, getrennt begehbar ist. Jedes der stylishen aber doch kuscheligen Zimmer ist mit einem großen Balkon ausgestattet. Der Teppichboden im Fleckerlteppichstil vermittelt alpine Gemütlichkeit, ist aber vielleicht nicht Jedermanns Sache.

Durch die Neugestaltung ergab sich ein komplett neuer Gastronomiebereich im Erdgeschoss. Von der großzügig angelegten Rezeption fällt der Blick auf die neue Bar, die sowohl Neuankömmlinge als auch durchgefrorene Skifahrer mit Hinterglas-Kaminfeuer in Lounge-Atmosphäre versetzt. Weitere Bereiche im Erdgeschoss sind ein Stammtisch, ein Schau-Weinkeller und eine gemütliche Leseecke.

Genießen vom Bauch bis zum Fuß

Leogang: Verwöhn-Programm an der Skipiste

Der Restaurantbereich ist in hellem Holz gehalten und bekam eine große Fensterfront. Küchenchef Günter Gschier serviert hier eine Mischung aus internationaler Küche und gewieft interpretierten österreichischen Schmankerln. So wird beispielsweise eine traditionelles Rezept wie Boeuf Stroganoff geschickt mit sautiertem Gurkengemüse kombiniert.
Die viergängigen Menüs sind ausreichend dimensioniert. Unterstützt von der von österreichischen Qualitätsweinen domininierten Weinkarte lässt sich so ein genussvoller Abend verbringen.

Das Thema Genuss ist in dem Vier-Sterne-Hotel Teil der Markenbotschaft. So will man mit dem neu gestalteten Gastronomiebereich und der erweiterten Wellness-Welt "aktive Genießer" nach Leogang locken. Neben dem bereits sehr großzügigen Wohlfühlbereich im Steinleo (mit beheiztem Außenpool und getrenntem Nackt- und Familienbereich) gibt es nun die Wellness-Relaxzone "Im Fünften". Ganz oben im Holzleo kann man den Panoramablick auf die Leoganger Steinberge genießen und sich mit verschiedenen Massage-Anwendungen verwöhnen lassen. Neben den klassischen Massagetechniken hat man sich hier auch auf diverse Fußbehandlungen spezialisiert.
Wer das Skifahren (oder im Sommer: das Wandern) einmal ausfallen lassen möchte, kann dennoch im an drei Seiten verglasten Fitnessraum körperlich aktiv sein.

Eisfall an der Hausmauer

Leogang: Verwöhn-Programm an der Skipiste

Für die Außenwand des Hotels hat sich Hausherr Anton Hörl etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Ein künstlicher Wasserfall ziert die ausgesetzte Wetterseite des Hauses. Im Winter wird der sogenannte "Glücksfall" zum Eisfall, der 2009 von Extremsportler Wolfgang Fasching erstbegangen wurde.

Für Eiskletterer ist der Eisfall aus Sicherheitsgründen jedoch nicht geöffnet. Sportbegeisterte finden jedoch in der Umgebung ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten - von einer Schneeschuhwanderung zur hauseigenen Alm, über Rodelbahnen bis natürlich zum Skifahren im weit ausgedehnten Salzburger Skigebiet (siehe unten), dessen Talstation nur wenige Schritte neben dem Ausgang des Hotels liegt.

Skifahren in Saalbach-Hinterglemm Leogang

Leogang: Verwöhn-Programm an der Skipiste

Über Schneemangel konnten sich Österreichs Skigebiete zu Saisonbeginn nicht beklagen. Da wunderte sich der Laie, dass dennoch zusätzlich die Schneekanonen auf Hochbetrieb weißes Pulver hinausbliesen, obwohl es Mitte Dezember Tag und Nacht geschneit hat. Auch im Salzburger Leogang wurde so viel Schnee wie möglich "gebunkert", damit die Hänge möglichst bis in den Frühling hinein weiß bleiben.

Die Pinzgauer haben in den letzten Jahren überhaupt einiges in Infrastruktur investiert. Gemeinsam mit der Partnerregion Saalbach-Hinterglemm können 200 Pisten-Kilometer angeboten werden: 90 Kilometer blaue und 95 Kilometer rote. Für Familien sind die nicht allzu steilen Hänge ideal. Wer die Herausforderung sucht, kann auf der großen Runde seine Kondition beweisen, von Berg zu Berg "schaukeln" und dabei auch 15 Kilometer schwarze Pisten und Skirouten in Angriff nehmen.
Die Gondeln und Lift-Anlagen sind durchgehend auf sehr modernem Stand, ebenso die Talstation der Asitzbahn auf der Leoganger Seite. Weiters laden Flutlichtpisten zum Abendskilauf ein und für die kleinen "Leos" wird freilich auch Einiges an Programm geboten.

Das alles hat aber auch seinen Preis: In der Hauptsaison (23.12.-7.1. und 29.1. bis 18.3.) klettern die Preise für einen einzelnen Skitag auf 42,50 Euro (beim Kauf eines 5-Tagespasses kommt man auf 35,60 Euro pro Tag).

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