Kälteeinbruch: Welche Pflege die Haut jetzt braucht

Niedrige Temperaturen bedeuten Stress für die Haut
Zwei Experten verraten, was dem Gesicht bei klirrender Kälte und Heizungsluft gut tut.

Sie ist das größte und schwerste Organ des Menschen – und doch nur wenige Millimeter dünn. Dementsprechend schwer tut sich die Haut mit den stetig fallenden Temperaturen und spielt bei vielen derzeit verrückt.

Durchschnittlich zwei bis drei Gramm Talg produziert gesunde Haut pro Tag. Dieser dient zum Schutz vor äußeren Einflüssen und reguliert den Wasserverlust. Sinkt das Thermometer auf unter acht Grad, drosseln die Hautzellen ihre Tätigkeit. "Je geringer die Talgproduktion, desto trockener die Haut", sagt Dermatologe Babak Adib. Trockenheit, Rötungen und Ekzeme sind die Folge.

Fettgehalt erhöhen

Um dem Feuchtigkeitsmangel entgegenzuwirken, empfiehlt der Experte, die Hautpflege-Routine anzupassen. "Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Bedürfnissen der Haut im Sommer und jenen im Winter", weiß Adib. "Jetzt braucht sie reichhaltige Feuchtigkeit, da ihr diese ständig entzogen wird."

Einfach die leichte Creme aus den Sommermonaten weiterverwenden, reicht nicht mehr aus. Laut dem Wiener Hautarzt sollte bei einer Gesichtscreme das Mischverhältnis zwischen Wasser und Fett idealerweise 1:1 betragen. Sehr leichte, wasserhaltige Konsistenzen, die an heißen Tagen genau das Richtige sind, können sogar gefährlich werden. "Bei Minusgraden können solche Cremen Erfrierungen auf der Haut verursachen", warnt Adib.

Kälteeinbruch: Welche Pflege die Haut jetzt braucht
Studio shot of a beautiful young woman posing with lotion on her face against a blue background Bildnachweis:PeopleImages Stock-Fotografie-ID:657443062 Hochgeladen am:24. März 2017

Dass nicht nur die kalten Temperaturen draußen, sondern auch die trockene Heizungsluft in der Wohnung und im Büro der Haut zu schaffen machen, weiß Karolina Klonowska. "Besonders schlimm ist dieser ständige Wechsel", so die Kosmetikerin des Arany Spas im Wiener Park Hyatt. Während der Übergangszeit sei bei 90 Prozent ihrer Kundinnen die Haut gereizt, trocken und empfindlich.

Sheabutter und Öle

Um den angegriffenen Säureschutzmantel zu stärken, schwört der Profi auf Inhaltsstoffe wie Sheabutter und Arganöl. "Und ich bin ein großer Fan von Seren", sagt Klonowska. Diese seien deutlich intensiver als Cremen – auch weil aufgrund der kleineren Moleküle tiefere Hautschichten erreicht werden können. Weitere Power-Wirkstoffe seien Vitamin C, welches unter anderem gegen rote Äderchen und Pigmentflecken helfe, und Hyaluronsäure. Letzteres ist einer der bekanntesten Feuchtigkeitsbooster und ein körpereigener Stoff – weshalb er selbst von sensibler Haut gut vertragen wird. Ihr Extra-Tipp für jene, die Flüssig-Foundation und Concealer verwenden: Nach dem Auftragen reichhaltiger Texturen diese unbedingt für mehrere Minuten einwirken lassen. Wer sich sofort schminkt, riskiert ein unebenmäßiges Ergebnis, das nicht lange hält.

Doch selbst die beste Pflegeroutine nützt nicht viel, wenn die Haut bereits bei der Reinigung gestresst wird. "Auf Produkte mit viel Alkohol sollte verzichtet werden, da diese die Haut entfetten", rät Babak Adib. Er empfiehlt, auf sanftere Varianten wie beispielsweise Reinigungsmilch statt Waschgel umzusteigen – und es selbst mit den richtigen Produkten nicht mit der Reinigung zu übertreiben. Ein Tipp, der übrigens für den gesamten Körper gilt: "Bei 38 Grad Wassertemperatur mehrmals pro Tag zu duschen, wird im Winter natürlich als angenehm empfunden", weiß der Dermatologe. Für die Haut bedeutet das heiße Wasser jedoch puren Stress.

Kälteeinbruch: Welche Pflege die Haut jetzt braucht

Hautpflege für den winter
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