Wie giftfrei produzieren H&M, Zara und Co.?

Bei Zara lässt sich ohne schlechtes Gewissen einkaufen
Vier Firmen haben bei der Überprüfung durch Greenpeace besonders schlecht abgeschnitten.

Fairer und nachhaltiger produzieren - so lautet gerne das Versprechen der Modeindustrie. Inwieweit zweiteres eingehalten wird, hat nun Greenpeace untersucht. Auf der Plattform detoxcatwalk.de hat die unabhängige Umweltschutzorganisation 19 führende Modemarken vor allem hinsichtlich des Einsatzes von giftigen Chemikalien überprüft.

Vorbildfunktion

Inditex (Zara), H&M und Benetton bewertet Greenpeace in punkto sauberer Textilproduktion als positiv. Sie zählen zu jenen detox-verpflichteten Unternehmen, die ihrem Feld voraus sind und ihren Versprechungen auch Taten folgen lassen.

„Giftige Chemikalien haben in Alltagskleidung und Schuhen nichts zu suchen“, sagt Nunu Kaller, Konsumentensprecherin und Textilexpertin von Greenpeace Österreich: „Zara, H&M und Benetton beweisen, dass eine schadstofffreie Produktion für Unternehmen jeder Größe möglich ist.“

Negativ-Beispiele finden sich trotzdem viele: Mit gefährlichen Chemikalien produzieren Esprit, Nike, LiNing und Victoria‘s Secret. Sie setzen weiterhin umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe wie per- und polyfluorierte Chemikalien (PFCs) ein.

Alle geprüften Unternehmen haben sich der Textilkampagne „Detox“ von Greenpeace angeschlossen und die Umstellung auf eine saubere Produktion bis zum Jahr 2020 zugesagt. „Die Hinhaltetaktik von Konzernen wie Nike und Esprit ist nicht hinnehmbar“, sagt Kaller: „Bis 2020 schaffen sie es so ganz sicher nicht, giftfreie Mode zu garantieren.“

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