Weihnachtsmarkt: Pelz unzureichend gekennzeichnet

Pelz wird nicht ausreichend deklariert
Verkäufer seien laut "Vier Pfoten" selbst nicht gut informiert - und Webpelz von Echtpelz teils sehr schwer zu unterscheiden.

Pelz ist als Accessoire auf Hauben, Schals oder Handschuhen auf Christkindlmärkten oftmals nicht korrekt ausgewiesen. Bei fast allen von 200 von Mitarbeitern der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" überprüften Produkten fehlte die EU-vorschriftsmäßige Kennzeichnung "Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs", hieß es in einer Aussendung.

Unterscheidung immer schwieriger

"Das ist für Konsumenten insofern eine schlechte Nachricht, als Webpelz immer schwieriger von Echtpelz zu unterscheiden ist. Weder die Optik noch der Preis sind mehr Kriterien", sagte Kampagnenleiterin Martina Pluda. Produkte aus echtem Pelz seien zudem oft auch am selben Stand zu kaufen, was "zusätzlich für Verwirrung sorgt".

Viele Verkäufer auf Weihnachtsmärkten sind laut "Vier Pfoten" zudem selbst nicht gut informiert. "Manchmal wissen sie es schlicht nicht", sagte Pluda. Ein Positivbeispiel waren hingegen zwei Stände auf dem Wiener Rathausplatz. "Sie haben explizit ausgeschrieben, dass alle Bommel auf den Mützen zu 100 Prozent aus Fake Fur sind", erklärte die Kampagnenleiterin.

Grundsätzlich ist "Vier Pfoten" EU-weit für eine umfassendere Kennzeichnung von Echtpelzprodukten nach Schweizer Vorbild. Dort gibt es "klare Angaben zur Tierart, zur geografischen Herkunft und zu den Haltungsbedingungen der Tiere".

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