Steve Jobs Pullover: Label macht dicht

Trotz des Hypes um einen schwarzen Kaschmir-Pullover muss ein Berliner Label aufhören.

Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt im Juni hat Steve Jobs einen Pullover aus Berlin getragen. Das kleine Label "VONROSEN" des 35-jährigen David von Rosen kommt seither mit der Produktion von schwarzen Kaschmirpullis fast nicht mehr nach. Dabei kostet der trendige Pulli 420 € - also ungefähr soviel wie ein iPad. Doch trotz des Booms muss VONROSEN Ende des Jahres seinen online-Shop zusperren. Denn die viel größere Firma Anson vertreibt eine Marke namens Paul Rosen. "Aus Angst vor Verwechslung haben sie uns geklagt und wir haben uns außergerichtlich darauf geeinigt, dass wir aufhören. Hier haben wir als kleines Label keine Chance", sagt David von Rosen. "Einen vielleicht jahrelangen Prozess und Schadensersatzzahlungen können wir einfach nicht riskieren."
Unter anderem Namen will der junge Designer nicht weiterproduzieren, denn das schickt sich nicht in der Modebranche. Und wie viel Geld er fürs Aufhören bekommt, will er verständlicherweise auch nicht sagen.

Bleibt der Triumph, dass der Anfang Oktober verstorbene Apple-Gründer bei seinem letzten Auftritt das weiße Logo hervorblitzen ließ. Seither wollen Apple-Fans aus Asien, Amerika, Australien und Europa die schwarzen Pullover haben.

David von Rosen hat im Frühjahr 2010 einen Pullover nach Cupertino geschickt. Er rechnete allerdings damit, dass Jobs den Pullover nie zu Gesicht bekommen würde. Doch ein Jahr später registrierte Jobs sich bei VONROSEN und bestellte mehrere schwarze Pullover. Die andere Jobs-Pullover-Firma der US-Firma St. Croix ist bereits ausverkauft.

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