Riccardo Tisci verlässt Givenchy

Riccardo Tisci verlässt Givenchy
Der Italiener war zwölf Jahre lang Kreativdirektor des französischen Traditionshauses.

Gerüchte gab es schon länger, jetzt ist es fix: Riccardo Tisci verlässt nach zwölf Jahren Givenchy. Sein Vertrag sei ausgelaufen und der Abgang in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, teilte das französische Modehaus am Donnerstag mit. "Riccardo Tisci hat über die vergangenen zwölf Jahre mit dem Haus Givenchy ein Kapitel geschrieben, das eine unglaubliche Vision repräsentiert, die im weiteren Erfolg erhalten bleiben wird. Ich danke ihm herzlich für seinen Beitrag zur Entwicklung des Hauses", wird LVMH-Präsident Bernard Arnault zitiert, zu dessen Konzern auch Givenchy gehörte.

Der 42-Jährige war ein relativ unbekannter Designer gewesen, als ihn das Traditionshaus - es ist vor allem für die Erfindung des Kleinen Schwarzen in "Breakfast at Tiffany's" bekannt - vor zwölf Jahren engagierte. Tisci wuchs in Süditalien auf und verließ seine Heimat, um in London Kunst und Design zu studieren. Als er, zurück in Mailand, seine eigene Kollektion präsentierte, wurde Givenchy auf ihn aufmerksam. 2005 begann er seinen Job als Kreativdirektor.

Zu seinen Fans zählten Beyoncé, Madonna oder Kim Kardashian West, deren Hochzeitskleid er entwarf. Bei der Fashion Week in New York wird Tisci keine Show mehr bestreiten. "Ich möchte mich jetzt auf meine persönlichen Interessen und Leidenschaften fokussieren", gab Tisci in einem Statement bekannt. Doch die Gerüchteküche brodelt schon wieder weiter: Angeblich soll ein Wechsel zu Versace bevorstehen.

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