Oscars: So schummeln die Stars bei ihren Outfits
Wer schafft es auf die Liste der bestangezogenen Frauen? Und über wessen Mode-Fauxpas wird noch tagelang nach der Verleihung diskutiert? Heute, Sonntag, werden Millionen Zuseher vor dem TV-Gerät die spektakulären Roben auf dem roten Teppich der 90. Oscar-Verleihung bestaunen. Um Pannen zu vermeiden, planen Stars ihre Oufits akribisch – und mit der Hilfe erfahrener Stylisten.
Damit ihre Kunden bei hochkarätigen Events wie diesem aus der Menge herausstechen, suchen Mode-Profis immer öfter Kreationen mit sehr tiefen Ausschnitten und gewagten Beinschlitzen aus. "Man traut sich wieder mehr", sagt Simon Winkelmüller. Der Stylist kleidete unter anderem Model Barbara Meier für die Golden Globes 2017 ein und weiß um die Tücken freizügiger Looks. Denn eine unbedachte Bewegung oder ein Windstoß können schnell mehr enthüllen, als gewollt.
Fixiert dank Klebeband
Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, arbeiten Profis wie Winkelmüller mit zahlreichen Tricks. Doppelseitiges Klebeband gehört zur Grundausstattung des Wiener Stylisten. Dieses wird entlang des Ausschnitts angebracht, um keinen peinlichen Busenblitzer zu riskieren. Muss aufgrund des Schnitts komplett auf den BH verzichtet werden, sorgen runde Nippel-Aufkleber dafür, dass sich nichts durchdrückt.
Auch weiter unten verbirgt sich unter den Kleidern mehr als nur simple Slips. "Da wird viel gemogelt", erzählt Winkelmüller. Unter anderem mit figurformender Unterwäsche, die Radlerhosen ähnelt. "Damit kann man sich natürlich nicht von Größe 40 auf 36 schummeln", sagt der Wiener. "Es geht darum, die Figur zu modellieren und Kurven besser hervorzuheben." Außerdem falle der Stoff des Kleides dadurch viel besser.
Reality-TV-Star Kim Kardashian gab vor einigen Jahren sogar zu, gleich zwei dieser Hosen übereinander zu tragen, um den optischen Effekt zu maximieren. Für besonders viel Aufsehen sorgen Kleider, wie jenes, das Model Bella Hadid bei den Filmfestspielen in Cannes 2016 trug.
Kann man unter so einer Kreation überhaupt Unterwäsche anziehen? Ja, in Form von selbstklebenden Strings ohne Stoff an den Seiten. "Diese sind vom Komfort her ziemlich unangenehm", verrät der Wiener. Damit die Blitzlichter der Kameras die geheimen Tricks der Stylisten nicht offenbaren, machen diese bereits bei der Anprobe Fotos. So können durchsichtige Entwürfe bereits im Vorfeld aussortiert werden. Simon Winkelmüller weiß: "Heute Abend wird kaum etwas dem Zufall überlassen."
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