Modebranche leidet unter gedämpfter Einkaufslust

Erst 2017 erwartet man wieder einen stärkeren Wachstum
Modeunternehmen aus dem Luxussegment erreichten zuletzt nur noch ein geringes Plus.

Terrorangst und wirtschaftliche Unsicherheit haben die Lust der Verbraucher auf Mode in diesem Jahr weltweit gedämpft. Nach dem stürmischen Wachstum der Vorjahre rechnet die Modeindustrie deshalb für 2016 weltweit nur noch mit einem Umsatzplus von maximal 2,5 Prozent. Besonders stark litten Modeunternehmen aus dem Luxus- und dem mittleren Segment unter der Kaufzurückhaltung der Kunden.

So geringes Wachstum gab es zuletzt 2009

Dies geht aus einer von der Unternehmensberatung McKinsey und dem Branchen-Informationsdienst Business of Fashion (BoF) vorgestellten Studie hervor. Es sei dies das schwächste Wachstum seit der Finanzkrise 2009, heißt es.

Modeunternehmen aus dem Luxus- und dem mittleren Segment erreichten zuletzt nur noch ein Wachstum von 0,5 bis 1,0 Prozent. Auch in Deutschland war 2016 für die Modebranche ein turbulentes Jahr, in dem bekannte Unternehmen wie der Modehersteller Steilmann oder die Modehändler Wöhrl und SinnLeffers den Gang zum Insolvenzgericht antreten mussten. Andere Marken wie Gerry Weber, Tom Tailor oder Hugo Boss sahen sich zu deutlichen Änderungen ihrer Geschäftsstrategie gezwungen.

2017 sollte Erholung erfolgen

Für 2017 erwartet die Branche weltweit allerdings eine gewisse Erholung. Zwar werde die Modeindustrie wohl nicht an die Top-Ergebnisse der vergangenen Jahre anknüpfen können, doch werde zumindest ein durchschnittliches Umsatzwachstum von bis zu 3,5 Prozent erwartet. "Alle Marktsegmente außer Discount werden 2017 stärker wachsen", prognostizierte der McKinsey-Modeexperte Achim Berg. Impulse erwartet die Branche vor allem von der Sportmode.

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