Kritik an TV-Serie über Designer Gianni Versace

Gianni Versace starb 20 Jahren
Versaces Lebensgefährte Antonio D'Amico hält die Produktion für realitätsfern.

20 Jahre nach dem Mord an dem italienischen Modepapst Gianni Versace übt sein Lebensgefährte Antonio D'Amico Kritik an der zehnteiligen Serie von Regisseur Ryan Murphy "The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story", die 2018 vom US-Sender Fox 21 gezeigt werden soll. D ́Amico, der einige Szenen der Serie sehen konnte, bezeichnete sie als realitätsfern.

"Keine Spur von Realität"

"Viele Hypothesen und keine Spur der Realität", kommentierte D'Amico laut der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera am Mittwoch. D ́Amicos Rolle übernimmt in der Serie Popstar Ricky Martin. In einer Szene umarmt Ricky Martin den sterbenden Versace. So seien die Dinge nicht verlaufen, meinte D ́Amico. Er hielt sich in der Villa in Miami auf, als er die Schüsse auf den Modeguru hörte. "Ich rannte auf die Straße. Gianni lag im Blut. Danach kam es für mich zu einem Blackout. Man trug mich in die Villa, ich sah nichts mehr", kommentierte D'Amico.

Der venezolanische Schauspieler Edgar Ramirez spielt Versace, während Penelope Cruz in die Rolle von Versaces Schwester Donatella schlüpft. Die Dreharbeiten hatten im April in Los Angeles und in Miami begonnen. Zurzeit wird auch ein Film über Versaces Leben mit Antonio Banderas in der Rolle des Topdesigners gedreht.

Versace wurde am 15. Juli 1997 in Miami mutmaßlich vom Serienkiller Andrew Cunanan erschossen, der wenige Tage später auf der Flucht Suizid beging. Donatella Versace übernahm nach dem Tod ihres Bruders die kreative Führung des Modelabels.

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